Frankfurt: Erste Maßnahmen im Grüneburgweg umgesetzt

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Der neu gestaltete Grüneburgweg, Blickrichtung Reuterweg. (Foto: Jan Hassenpflug)

Fahrradstraße in Betrieb

Die Markierungen sind vorgenommen, die Schilder sind aufgehängt und die Parkautomaten stehen: Wie geplant hat die Stadt Frankfurt grundlegende Änderungen im Grüneburgweg vorgenommen, um die Aufenthaltsqualität zu fördern und die Voraussetzungen für den Radverkehr zu verbessern. Das ausführende Amt für Straßenbau und Erschließung (ASE) hat im Abschnitt vom Mitscherlichplatz bis Reuterweg die Einmündungsbereiche rot markiert, einen Multifunktionsstreifen angelegt und zahlreiche Parkplätze für Räder geschaffen. In dem Abschnitt des Grüneburgwegs gelten nun die Verkehrsregeln einer Fahrradstraße: Die Höchstgeschwindigkeit ist Tempo 30. Mit Zusatzzeichen wird signalisiert, dass der Kfz-Verkehr weiterhin die Straße unter besonderer Rücksichtnahme auf den Radverkehr befahren darf. Das Besondere: Es ist erlaubt, mit dem Rad nebeneinander zu fahren, Kfz dürfen dann im Zweifel nicht überholen – denn es gilt der grundsätzliche Überholabstand von mindestens 1,50 Meter.

Markierungen, Schilder und eine clevere Busschleuse

Eine sogenannte Busschleuse sorgt nun aber dafür, dass es künftig weniger Autos sein werden. Der Buslinienverkehr (M36) bleibt sichergestellt, jedoch der Durchgangsverkehr wird clever herausgefiltert. Der Kfz-Verkehr muss von der Feldbergstraße kommend links in den Grüneburgweg einbiegen. Vom Reuterweg kommend, biegt der Kfz-Verkehr auf dem Grüneburgweg künftig rechts in die Wolfsgangstraße ab.

Mobilitätsdezernent Stefan Majer zeigt sich zufrieden mit der Umgestaltung: „Nach dem Oeder Weg ist nun auch der erste Abschnitt im Grüneburgweg umgesetzt worden. Ich bin zuversichtlich, dass wir das Verkehrsgeschehen mit der Maßnahme deutlich entschleunigen und den Menschen wieder mehr Platz geben, auf der Straße zu verweilen.“

Beleuchtete Zebrastreifen, neue Parkscheinautomaten

Der Fußverkehr profitiert ebenso maßgeblich von den Änderungen, zudem dienen die Maßnahmen auch der Verkehrssicherheit. Wer die Straßen queren will, kann zu dem Zweck beleuchtete Zebrastreifen nutzen. Die Zahl der Kfz-Stellplätze im mittleren Abschnitt des Grüneburgwegs reduziert sich von derzeit 86 auf 55 verbleibende Parkplätze. Neben Anwohnerparken hat die Stadt auch hier nun bewirtschaftetes Parken eingerichtet – die Parkscheinautomaten stehen bereit.

Ein wichtiges Element der Umgestaltung ist der oben angesprochene, neue Multifunktionstreifen. Dieser verbindet Außengastronomie mit bewirtschaftetem Parken, Anwohnerparken und Lieferzonen. Darüber hinaus bietet er Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und E-Scooter. Gewerbetreibende mit Außengastronomieflächen können ihr Mobiliar nach Abstimmung vom Gehweg in den Multifunktionsstreifen verlegen.

Ausblick und weiterführende Infos

Die Umgestaltung zu einer fahrradfreundlichen Nebenstraße erfolgt in drei Bauabschnitten. Der westliche Abschnitt des Grüneburgwegs, zwischen der Siesmayerstraße und dem Mitscherlichplatz, folgt voraussichtlich im Frühjahr 2023. Das ASE kombiniert die Umbauarbeiten in diesem Bereich mit einer Fahrbahnsanierung zwischen der Wiesenau und der Freiherr-vom-Stein-Straße. Der östliche Abschnitt, zwischen dem Reuterweg und der Eschersheimer Landstraße, ist für die Sommerferien 2023 geplant.

Die Umsetzung der fahrradfreundlichen Nebenstraße Grüneburgweg wird von der Frankfurt University of Applied Sciences (UAS) unter der Leitung von Prof. Dennis Knese wissenschaftlich begleitet. Mehr Informationen zur wissenschaftlichen Begleitforschung gibt es unter fahrradfreundlichen Nebenstraßen.

Im städtischen Radfahrportal Radfahren-ffm.de können Interessierte die Pläne zur Umgestaltung im Grüneburgweg einsehen. Der nun anstehende mittlere Abschnitt ist auf den Projektblättern 3, 4.1 und 4.2 im grau umrandeten Kasten zu finden. Hier geht es direkt zum den fahrradfreundlichen Nebenstraßen.

(Text: PM Stadt Frankfurt)