Alsbach/ Zwingenberg/ Seeheim: Polizei stoppt Tiertransport und leitet Ermittlungsverfahren ein

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(Symbolbild: Jonas Augustin auf Unsplash)

Wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz in gleich mehreren Fällen, müssen sich zwei 22 und 43 Jahre alte Männer nach einer Kontrolle am Samstag (17.) strafrechtlich verantworten.

Gegen 12 Uhr war die Polizei alarmiert worden, nachdem es auf der A5, zwischen den Anschlussstellen Zwingenberg und Seeheim, in Höhe des Autobahnparkplatzes “Nachtweide” zu einem Auffahrunfall gekommen war. Im Rahmen der anschließenden Unfallaufnahme geriet das mutmaßlich unfallverursachende Auto, ein weißer Transporter, in den Fokus der kontrollierenden Beamten, denn auf der Ladefläche befanden sich mehrere Käfige, gefüllt mit zahlreichen Tieren.

Die Beamtinnen und Beamten zählten insgesamt 61 Hunde, zehn Katzen, neun Wüstenrennmäuse und vier Kaninchen, für die keine artgerechten Transportvoraussetzungen vorlagen. Neben unter anderem zugekoteten Boxen, fehlender Wasserversorgung und extremen Platzmangel, weil mehrere Hunde in einer Box untergebracht waren, stellten die Beamtinnen und Beamten auch zwei illegal eingeführte Listenhunde sicher.

Das Veterinäramt wurde hinzugezogen und eine Amtstierärztin sowie ein Amtstierarzt gewährleistete die medizinische Versorgung der zum Teil verletzten Tiere. Eine Hündin musste in diesem Zuge zur Behandlung in eine Tierklinik gebracht werden. Gegen den 43 Jahre alten Fahrer und seinen 22-jährigen Begleiter wurden Anzeigen erstattet. Beide mussten eine Sicherheitsleistung in Höhe von 5.000 Euro aufbringen. Zudem wurde die gewerbliche Weiterfahrt untersagt, da die hierfür gesetzlich vorgeschriebenen Tageblätter nicht vorgezeigt werden konnten.

Nach Abschluss aller ärztlichen Untersuchungen konnten die Tiere, mit einem anderen Transportunternehmen, ihre Reise zu den Pflegestellen fortsetzen.

(Text: PM Polizei Südhessen)