Ober-Roden: Kerbstart mit dem beliebten Kerbtheater

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Das Regieteam und die Schauspieler proben bereits seit Mai fürs 2022er Kerbtheater. (Foto: PS)

In Ober-Roden wird am Wochenende endlich wieder so Kerb gefeiert, wie man es vor der Pandemie gewohnt war. Da darf auch das Kerbtheater nicht fehlen. Im Rahmen des Mundartabends des Heimat- und Geschichtsvereins, der am heutigen Freitag um 19.30 Uhr im Dinjerhof beginnt, wird das Stück “`s Kerbklaad“ aufgeführt.

Im Jahr 2015 hatte das Kerbtheater ein viel beachtetes Comeback gefeiert. 21 Jahre nach der bis dahin letzten Aufführung stand damals ebenfalls „‘s Kerbklaad“ auf dem Programm. Damit wurde an eine alte Tradition angeknüpft, schließlich hatte von 1987 bis 1994 Jahr für Jahr eine Gruppe die von Adam Reisert und Heinrich Gotta, beides bereits verstorbene Aktive vom Heimat- und Geschichtsverein, geschriebenen Mundartstücke aufgeführt. Gerdi Ziegler und Nobert Köhler initiierten auf Wunsch des Kerbvereins 2015 die Neuauflage, sie leiten gemeinsam mit Monika Weiland auch die 2022er Gruppe. Auf ‘s Kerbklaad“ folgten mit der „Borsch aus Orwisch“ (2016), „Sou nit“ (2017) und „De Morjend denoach“ (2018) weitere Aufführungen. Die ersten drei Stücke, die inhaltlich aufeinander aufbauen, stammen in ihrer ursprünglichen Fassung von Adam Reisert und Heinrich Gotta und wurden von Norbert Köhler überarbeitet. „De Morjend denoach“ stammt komplett aus der Feder von Köhler. Ein fünftes Stück wird noch folgen, verrät Norbert Köhler.

Nach einer Pause von vier Jahren geht es mit den Stücken und teilweise neuen Schauspielern aber erst einmal wieder von vorne los. In „`s Kerbklaad“ steht der Kauf, der Stoff und die Machart des neuen Kleides, mit dem die jungen Mädchen beim Kerb-Tanz die Burschen beeindrucken oder sogar einem besonders gefallen wollen, im Mittelpunkt. Darüber entsteht auch schon die nächste „Aufregung“: Wer das wohl sein mag und vor allem, woher dieser kommt. Peter Murmann, der die Rolle von Vater Kasper vom verstorbenen Norbert Hitzel übernommen hat, Gaby Reisert (Mutter Käthchen), Sandy Reisert (Tochter Lisbeth), Pamela Strauch (Tante Babett) und Patrick Wolf (Bruder Ludwig) bilden die fünfköpfige Schauspielgruppe. Die wird im kommenden Jahr dann wieder anwachsen, da es für den „Borsch aus Orwisch“ ein paar mehr Darsteller benötigt.

Für das 2022er Kerbtheater wurde seit Mai fleißig geprobt. Somit ist man für den Freitag bestens gerüstet. Im Rahmen des Mundartabends wird auch die Kerb ausgegraben wird und es gibt neben dem Theater unter anderem auch Auftritte von Karli Huß, Thomas Müller und Norbert Köhler. Ganz offiziell startet die Kerb dann am Samstag ab 16.15 Uhr mit Kerbbaumstellen und Freibieranstich auf dem Marktplatz.

(Text: PS)