Große Weltkriegsbombe in Frankfurt-Bockenheim erfolgreich entschärft

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Entschärfte Weltkriegsbombe aus Bockenheim. (Foto: RP Darmstadt)

Die Erleichterung war groß, als am späten Nachmittag die Entschärfung der 500-Kilo-Weltkriegsbombe erfolgt war. Alle von der umfangreichen Evakuierung betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner konnten um 16.10 Uhr den Weg nach Hause antreten. Die Einsatzkräfte sind noch einige Stunden mit der Organisation und Durchführung der Rückbauarbeiten beschäftigt.

Rund 20.000 Anwohnerinnen und Anwohner mussten eine vom Kampfmittelräumdienst Hessen (Regierungspräsidium Darmstadt) festgelegte Gefahrenzone verlassen. Die meisten betroffenen Frankfurterinnen und Frankfurter taten dies einmal mehr sehr verantwortungsvoll. Einige mobilitätseingeschränkte Menschen registrierten sich erst spät für die Transporthilfe, einzelne Personen mussten von der Polizei aufgefordert werden, den Bereich zu verlassen. Aufgrund des Zustands der Bombe stand bis zuletzt nicht fest, wie die Bombe entschärft werden kann. Letzte Vorarbeiten an dem Blindgänger am Mittag zeigten, dass sich einer der beiden Zünder unproblematisch entfernen ließ. Beide Zünder wurden vor Ort gesprengt. Etwa eine halbe Stunde nach erfolgter Entschärfung wurden die Straßensperrungen und der Bankverkehr von der Polizei wieder freigegeben. Die Rückverlegung der Bewohnerinnen und Bewohner zweier Alten- und Pflegeheime begann.

Eine Betreuungsstelle in der Ballsporthalle in Unterliederbach wurde im Laufe des Tages von insgesamt rund 300 Menschen aufgesucht, die dort auch verpflegt wurden. Es gab einen speziellen Bereich für Corona-Infizierte. Das Bürgertelefon, welches seit Dienstag geschaltet war, nahm über 900 Anrufe entgegen. Hilfsorganisationen und Feuerwehr fuhren mehr als 280 Menschen, die sich nicht selbstständig aus dem Evakuierungsbereich entfernen konnten, in eine Unterkunft und brachten diese nach Abschluss auch wieder zurück.

An den Maßnahmen waren der Kampfmittelräumdienst vom Regierungspräsidium Darmstadt, das Frankfurter Ordnungsamt mit der Stadtpolizei, die Feuerwehr Frankfurt mit haupt- und ehrenamtlichen Kräften, die Hilfsorganisationen Technisches Hilfswerk, Deutsches Rotes Kreuz, Arbeiter-Samariter-Bund, Johanniter Unfallhilfe und der Malteser Hilfsdienst sowie die Polizei beteiligt. Über 600 Einsatzkräfte waren von Polizei, Feuerwehr und Hilfsorganisationen aus Frankfurt, dem Hochtaunuskreis sowie den Main-Taunus-Kreis beteiligt.

(Text: PM Feuerwehr Frankfurt)