Seniorenwegweiser des Odenwaldkreises wird auch als App entwickelt

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Sandra Schnellbacher (v.l.), Hauptabteilungsleiterin – Arbeit und Soziale Sicherung, Siegfried Eberle, Geschäftsführer der InA gGmbH, und Ralf Kaffenberger, Abteilungsleiter Soziale Sicherung, begleiten das Projekt „App Seniorenwegweiser Odenwaldkreis“. (Foto: Odenwaldkreis)

Seit 2008 gibt es ihn bereits – den Seniorenwegweiser des Odenwaldkreises. Darin finden Bürgerinnen und Bürger viele nützliche Informationen und Adressen rund um das Thema „Leben im Alter“. Was bisher als Broschüre in Printform zur Verfügung stand, wird bald zusätzlich auch digital nutzbar sein. 2023 soll die App „Seniorenwegweiser Odenwaldkreis“ fertiggestellt sein und den Seniorinnen und Senioren einen noch schnelleren Zugang zu regionalen Angeboten und Ansprechpartnern ermöglichen.

Die Idee zur App gibt es schon länger. Nun wird das Projekt, abteilungs- und bereichsübergreifend, von der Hauptabteilung Arbeit und Soziale Sicherung des Odenwaldkreises in Zusammenarbeit mit der Kreistochter InA gGmbH umgesetzt.

Finanziert wird das Ganze mit Bundes- und Landesmitteln sowie kommunalen Mitteln des Kreises. Ein Großteil der Kosten wird dabei über das Ausbildungs- und Qualifizierungsbudget des Landes Hessen 2022 abgedeckt und fließt in die Maßnahme „App Seniorenwegweiser Odenwaldkreis“ des Kommunalen Job-Centers. Die Maßnahme wird gefördert aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration.

Projektgruppe tauscht sich aus

Bei einer Auftaktveranstaltung tauschte sich die Projektgruppe, bestehend aus Vertretern der Abteilung Soziale Sicherung, des Kommunalen Job-Centers und des Maßnahmenträgers, über geplante Schritte und inhaltliche Anforderungen an die App aus.

Kurz darauf startete die Maßnahme „App Seniorenwegweiser Odenwaldkreis“ beim Bildungsträger InA gGmbH. Seitdem arbeiten technikaffine Kund*innen des Kommunalen Job-Centers an der Erstellung der App mit. So bekommen diese die Möglichkeit, ihre Kenntnisse im Umgang mit Anwendungssoftware zu erweitern und digitale Kompetenzen auszubauen. Gleichzeitig schulen die Teilnehmenden ihr Allgemeinwissen und erweitern ihr Wissen über politische und soziale Zusammenhänge, denn auch inhaltlich sind sie eingebunden. Sie beschäftigen sich intensiv mit der Frage: Welche Informationen sind für mich als Bürger*innen des Odenwaldkreises im Alter wichtig? Damit ist dem nutzerzentrierten Ansatz Rechnung getragen, der den Verantwortlichen bei der Planung sehr wichtig war.

Strukturell wird sich die App an der Printversion des Seniorenwegweisers orientieren, inhaltlich allerdings weiter ergänzt werden. In der vorliegenden Broschüre von 2018 finden sich Informationen zu den Leistungen der Pflegeversicherung sowie Kontaktadressen der Altenpflegeheime und ambulanten Pflegedienste. Ebenso werden dort der Pflegestützpunkt im Odenwaldkreis vorgestellt sowie über die regionale Hospiz- und Palliativversorgung, über gesetzliche Betreuung, Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung informiert und die wohnortnahen Angebote der Städte und Gemeinden und verschiedener Beratungsinstitutionen zusammengefasst. Auch Adressen von Nachbarschaftshilfen, Kirchengemeinden, der Kultur- und Sportvereine und Bildungsangebote im Alter findet man dort.

Seniorenrelevante Themen werden aufbereitet

Für die App werden weitere, für Senior*innen relevante, Themen aufbereitet, die unter anderem durch die Bürgerbefragung „Altenplanung 2022“ identifiziert wurden. Dazu zählen beispielsweise Informationen zu generationsübergreifenden Wohnprojekten, zu Förderangeboten bei seniorengerechten Umbauten oder zu Fortbildungsangeboten im Alter. Auch die Kommunikation von Hilfen und Unterstützungsangeboten bei Pflegebedürftigkeit soll mehr Raum bekommen.

Für eine ansprechende und nutzerfreundliche Gestaltung der App sollen die vorhandenen Textbeiträge stärker bebildert oder in Videos umgewandelt werden. Die Erstellung der dafür benötigten Fotos oder von Videomaterial kann ebenfalls im Rahmen der Maßnahme bei der InA gGmbH erfolgen. Diese wird auch zukünftig die Pflege der App im Regelgeschäft übernehmen und sich, im Rahmen verschiedener anderer Maßnahmen mit digitalen Komponenten, um die regelmäßige Aktualisierung der Inhalte kümmern. Damit ist das Projekt keine „Eintagsfliege“, sondern wird nachhaltig und dauerhaft als Themenbaustein in den Regelbetrieb des Maßnahmenträgers integriert, ohne zusätzliche Kosten für den Kreis oder das Land zu verursachen – eine Win-win-Situation für alle Beteiligten und ein weiterer Schritt in Richtung digitale Zukunft.

(Text: PM Odenwaldkreis)