Wissenschaftsstadt Darmstadt veröffentlicht dritten Quartalsbericht Radmobilität

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Die Wissenschaftsstadt Darmstadt hat kürzlich den dritten Quartalsbericht Radmobilität für das Jahr 2022 veröffentlicht. (Foto: Pixabay)
Die Wissenschaftsstadt Darmstadt hat kürzlich den dritten Quartalsbericht Radmobilität für das Jahr 2022 veröffentlicht. (Foto: Pixabay)

Die Wissenschaftsstadt Darmstadt hat kürzlich den dritten Quartalsbericht Radmobilität für das Jahr 2022 veröffentlicht.

Schwerpunkt ist diesmal der Ausbau der Dauerzählstellen für den Radverkehr im gesamten Stadtgebiet. Der aktuelle Bericht ist online auf https://www.darmstadt.de/leben-in-darmstadt/mobilitaet-und-verkehr/radfahren-in-darmstadt/massnahmen-und-projekte einzusehen. Mit den Quartalsberichten informiert die Stadt regelmäßig über die umgesetzten Maßnahmen im Bereich der Radmobilität.

„Um die Radinfrastruktur kontinuierlich auszubauen und zu verbessern, benötigt es aussagekräftige Verkehrsdaten. Durch ein stetig wachsendes Netz von Dauerzählstellen für den Radverkehr wird es einfacher, zielgerichtet Maßnahmen umzusetzen und deren Erfolg auf solider Datenbasis zu überprüfen. Diese Form der Datenerfassung liefert wichtige Grundlagen für die Radverkehrsplanung. In den letzten Monaten wurden zehn neue Dauerzählstellen errichtet“, berichtet Mobilitätsdezernent Michael Kolmer.
Die erwähnten Dauerzählstellen befinden sich auf der Rheinstraße (West und Innenstadt), dem Ida-Seele-Weg, dem Froschweg, dem Woogsweg, der Arheilger Straße, der Pfungstädter Straße, der Albert-Schweitzer-Anlage sowie auf dem Radschnellweg und der B3 bei Wixhausen. Die Messung erfolgt mit Hilfe des Prinzips der elektromagnetischen Induktion über spezifische Erkennungsmuster. Dafür werden speziell konfigurierte Induktionsschleifen in die Oberfläche integriert, die den Radverkehr kontinuierlich erfassen. Dadurch wird sowohl eine zeitgenaue als auch nach Fahrtrichtung differenzierte Erhebung möglich.

Die erste Zählstelle für den Radverkehr wurde im Oktober 2019 an der Ecke Heidelberger Straße/ Einsteinstraße in der Lincoln-Siedlung in Betrieb genommen. Die dortige Zählsäule zeigt die Radnutzung pro Tag und pro Jahr auf dem Display an. Diese Zählstelle haben mittlerweile über 1 Millionen Radfahrende gequert. Die Zähldaten aller Dauerzählstellen, können tagesaktuell auf der Website der Stadt auf https://www.darmstadt.de/leben-in-darmstadt/mobilitaet-und-verkehr/radfahren-in-darmstadt/fahrradzaehlstellen eingesehen werden. Im Frühjahr 2020 hat die Wissenschaftsstadt zudem zwei mobile Zählstellen angeschafft, die an wechselnden Standorten im Stadtgebiet zum Einsatz kommen. Die Zählung erfolgt bei den mobilen Geräten durch Überfahren eines Luftschlauches, der einen Luftdruck-Impuls an das Zählgerät meldet (pneumatische Messung).

Unter anderem wurden im dritten Quartal folgende Maßnahmen im Bereich der Radmobilität umgesetzt:
Im dritten Quartal umgesetzt wurde die Verstetigung Verkehrsversuch Roßdörfer Platz in Fahrtrichtung Süden, zwischen Roßdörfer Platz und Kiesstraße. Hier wurde im Jahr 2020 versuchsweise in Fahrtrichtung Süden ein Fahrstreifen für den Kfz-Verkehr reduziert, um einen durchgehenden Radfahrstreifen über die Kreuzung hinweg zu ermöglichen. Dieser Verkehrsversuch wurde, wie auch die Verkehrsversuche in der Neckarstraße, Zeughausstraße und Bleichstraße, durch die Hochschule Darmstadt wissenschaftlich begleitet und hat sich sowohl aus Sicht der Stadt, als auch aus Sicht der Hochschule bewährt. Daher erfolgte im nächsten Schritt die dauerhafte Markierung, wozu auch eine flächige Rotmarkierung über den Roßdörfer Platz hinweg gehört.
An der Kreuzung Kasinostraße / Pallaswiesenstraße kam es in der Vergangenheit vermehrt zu Unfällen und Konflikten zwischen Kfz-Verkehr und Radverkehr. Um den Vorrang des Radverkehrs zu verdeutlichen, wurde eine rote Furtmarkierung über den freien Kfz-Rechtsabbieger aufgebracht. Das Schild „Vorfahrt achten“ mit dem Hinweis auf querenden Radverkehr ergänzt diese Maßnahme.

Zudem wurde durch das Aufbringen von Sperrflächen an beiden Fahrbahnrändern der Abbiegeradius des Kfz-Verkehrs optisch reduziert. Damit soll die Abbiegegeschwindigkeit des Kfz-Verkehrs gemindert und Unfälle folglich reduziert werden
Nach Fertigstellung des neuen Geh- und Radwegs zwischen Waldkolonie und dem Weiterstädter Stadtteil Riedbahn wurde der Weg häufig zum unbefugten Parken missbraucht. Durch die seitliche Absperrung mittels Baumstämmen und die Aufstellung eines Sperrpfostens ist dies zukünftig nicht mehr möglich.

Der Bericht gibt zudem einen Rückblick auf die durchgeführten Öffentlichkeitsmaßnahmen in den Monaten Juli bis September. Ende Juni wurde unter Zusammenarbeit von der Wissenschaftsstadt Darmstadt, der IHK Darmstadt Rhein Main Neckar, der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main sowie der Kreishandwerkerschaft Darmstadt-Dieburg auf dem Hof der Handwerkskammer in Darmstadt ausgerichtet. Ziel der Veranstaltung war es, die Lastenradnutzung auch im gewerblichen Sektor voranzutreiben, um somit ein Umdenken in der urbanen Mobilität anzuregen und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Am 4. September wurde auf dem Darmstädter Marktplatz bereits zum elften Mal der Fahrradaktionsstag durchgeführt. Neben dem Fahrradcheck, der Fahrradwaschanlage und dem Fahrradflohmarkt gab es in diesem Jahr erstmals einen Aktionsstand rund um historische Fahrräder. Und am 24. September startete unter Zusammenarbeit von der Wissenschaftsstadt Darmstadt, dem Darmstadt Citymarketing e.V. und Vertretern des Fachverbands FUSS e.V., des ökologischen Verkehrsclub VCD Darmstadt-Dieburg e.V. und des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) Darmstadt-Dieburg die Kampagne „Miteinanderzone“ in der Innenstadt. Bei diesem Auftakt wurden insgesamt 116 Radfahrende angesprochen und auf die Regeln in der Fußgängerzone hingewiesen. Zudem wurden circa 400 Flyer an abgestellten Fahrrädern angebracht. Die Aktion soll in regelmäßigen Abständen und an weiteren Punkten in der Innenstadt wiederholt werden.

(Text: PM Wissenschaftsstadt Darmstadt)