Rote Schuhe machen Gewalt gegen Frauen auch in Münster sichtbar

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Rote Schuhe machen auch in Münster auf das Thema Gewalt in der Partnerschaft aufmerksam. Foto: GM/Kristina Löbig

Anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am heutigen 25. November sind auch in Münster an zwei Orten rote Schuhe zu sehen. Sie sollen das Thema sichtbar machen und aufrütteln. Betroffene können sich an das Hilfetelefon 0800/0116016 wenden.

Laut Statistik erlebt jede vierte Frau ab 18 Jahren in Deutschland mindestens einmal in ihrem Leben körperliche oder sexualisierte Gewalt durch aktuelle oder frühere Beziehungspartner. Statistisch gesehen wird alle 45 Minuten eine Frau Opfer von gefährlicher Körperverletzung durch Partnerschaftsgewalt. Und es ist davon auszugehen, dass die Dunkelziffer noch wesentlich höher liegt. Auf das Jahr gerechnet wird in Deutschland fast täglich eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner ermordet. Das belegen die Zahlen des Statistischen Bundesamts.

Der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November soll auf dieses gesellschaftliche Problem hinweisen. Denn aufgrund des Ausmaßes sowie der gravierenden gesundheitlichen und sozialen Folgen für die Betroffenen wie auch gesamtgesellschaftlich ist häusliche Gewalt gegen Frauen ein Problem von großer Bedeutung.

Rote Schuhe am ehemaligen JUZ und an der evangelischen Kirche

Die aktiven kommunalen Frauenbeauftragten führen mit dem Büro für Chancengleichheit des Landkreises Darmstadt-Dieburg und dem Verein Frauen helfen Frauen e.V. ein Kooperationsprojekt rund um den Aktionstag am 25. November durch. Bei diesen Aktionen soll mit roten Schuhen das Thema häusliche Gewalt sichtbar gemacht werden.

In Münster sind die roten Schuhe am alten Jugendzentrum an der Gersprenz sowie an der evangelischen Kirche in Altheim zu sehen. In der Gemeinde leben insgesamt 6.489 Frauen über 18 Jahre. Statistisch gesehen sind also mindestens 1.622 von ihnen von Partnerschaftsgewalt betroffen – oder waren es schon einmal.

Hilfetelefon für Betroffene

Wenn Sie von häuslicher Gewalt betroffen sind oder waren, können Sie sich an das bundesweite Beratungsangebot für Frauen wenden. Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ kann unter der Telefonnummer 0800/0116016 erreicht werden. Hier erhalten Sie kostenlos und anonym Hilfe 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr, in 17 Sprachen sowie Gebärdensprache und leichter Sprache, per Telefon, Sofort-Chat oder Online-Beratung. Weitere Infos unter www.hilfetelefon.de.

Ein regionales Hilfe- und Beratungsangebot bietet die Frauenberatungsstelle Frauen helfen Frauen e.V. in Dieburg unter der Telefonnummer 06071/25666 oder www.frauenhelfenfrauen-da-di.de.

(Text: PM Gemeinde Münster/Hessen)