Ohne Krankenversicherung im Krankenhaus, das ist auch in Deutschland Realität. Bundesweit sind schätzungsweise hunderttausende Menschen ohne Krankenversicherungsschutz. Das führt zu hohen Behandlungskosten für Kliniken und erschwert Betroffenen den Zugang zu stationärer Krankenhausversorgung.
Eine breite Datenbasis zur stationären Versorgung gibt es hierzu bislang nicht. Aus diesem Grund hat das Frankfurter Gesundheitsamt ein Policy Paper zu genau diesem Thema veröffentlicht. Es ist unter frankfurt.de/ga-veroeffentlichungen zu finden. Die Autorinnen und Autoren Sarah Alexandra Lang, Dr. Peter Tinnemann und Dr. Rebecca Zöllner haben Daten von acht Krankenhäusern zu offenen Behandlungsrechnungen aus insgesamt vier Jahren ausgewertet. Sie zeigen einen Anstieg von stationären Fällen und Behandlungskosten sowie den Bedarf an Zugängen zum gesundheitlichen Regelsystem für Personen ohne Krankenversicherung.
„Die Policy Paper sind ein informatives, neues Format unseres Gesundheitsamtes, das auf aktuelle Themen der öffentlichen Gesundheit aufmerksam macht und diese verständlich erklärt. Denn das Gesundheitsamt ist nah an der Bevölkerung und deren Themen dran und bearbeitet diese kontinuierlich“, erklärt Gesundheitsdezernent Stefan Majer.
„Die Anzahl an Menschen, die stationär behandelt werden müssen und keinen Krankenversicherungsschutz haben, ist gestiegen. Umso wichtiger ist es uns, darauf mit konkreten Zahlen aufmerksam zu machen“, sagt Autor Tinnemann, der zugleich Leiter des Frankfurter Gesundheitsamtes ist.
Ein Policy Paper ist ein kurzes Dokument, in dem die Ergebnisse und Empfehlungen einer Forschung einem nicht spezialisierten Publikum vorgestellt werden. Im Gesundheitsamt wird an weiteren Policy Papers gearbeitet, die nach und nach publiziert werden. Alle veröffentlichten Policy Papers des Gesundheitsamtes sind auf oben genannter Webseite zu finden.
(Text: PM Stadt Frankfurt)