Bescherung für ukrainische Kinder in Rödermark

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Weil das Nikolausfest in der orthodoxen Kirche nach dem Julianischen Kalender gefeiert wird, war eben am 19. Dezember schon Bescherung. (Foto: Stadt Rödermark)

Bescherung an der Stadtgrenze zu Rodgau: Vor dem Parkhotel Rödermark, wo mehr als 300 Flüchtlinge aus der Ukraine untergebracht sind, warteten am Montag schon rund 125 Kinder, denen der Besuch des Nikolauses angekündigt worden war. Der ist auch in der Ukraine für Geschenke verantwortlich. Und weil das Nikolausfest in der orthodoxen Kirche nach dem Julianischen Kalender gefeiert wird, war es eben am 19. Dezember soweit.

Mitglieder der Ober-Röder Feuerwehr hatten einen Transporter mit Geschenken vollgeladen. Unter Blaulicht brausten sie die Einfahrt hoch. Ein Nikolaus entstieg dem Gefährt zwar nicht, aber immerhin hatte Elena Granz eine rot-weiße Mütze auf. Zusammen mit Brigitte Lorenz aus Rollwald achtete sie darauf, dass jedes Kind ein Geschenk bekam, das zu seinem Alter passte, während Feuerwehrmann Azad Safari immer wieder neue Kartons aus dem Transporter hievte.

Elena Granz und ihr Lebensgefährte Azad Safari, einst selbst als Flüchtling hierhergekommen, engagieren sich in vielfältiger Weise. Nicht nur bei der Feuerwehr. Als Sportcoaches bieten sie seit einigen Monaten im Parkhotel Kampfsporttraining für Kinder und Jugendliche an. Dabei lernten sie Brigitte Lorenz kennen, die sich von Anfang an für die Menschen aus der Ukraine eingesetzt hat. Zusammen entwickelten sie die Idee, eine Geschenkaktion für die Kinder auf den Weg zu bringen. Über Facebook und private Kontakte fanden sie so viele Spender, dass 135 Päckchen schön verpackt werden konnten. Für den Transport ließ sich dann die Ober-Röder Wehr nicht zweimal bitten. Und so durften sich am Ende alle Beteiligten freuen – ob über Geschenke oder glückliche Gesichter von Kindern und Müttern.

(Text: Stadt Rödermark)