Silvesternacht: Polizeipräsidium Westhessen zieht Bilanz

184
(Symbolfoto: Pixabay)

Die Polizei setzt sich 365 Tage im Jahr für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger ein, selbstverständlich auch anlässlich des stattgefundenen Jahreswechsels. Hierzu hat das Polizeipräsidium Westhessen auf die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten abgestimmte Einsatzkonzepte umgesetzt. In der Silvesternacht waren im Zuständigkeitsgebiet des Polizeipräsidiums Westhessen in enger Abstimmung mit den Städten und Gemeinden dementsprechend verstärkt Polizeikräfte im Einsatz und vor Ort präsent.

Rund um die Polizeidirektionen Wiesbaden, Main-Taunus, Hochtaunus, Rheingau-Taunus und Limburg-Weilburg wurden im Verlauf der Nacht insgesamt 35 Brände gemeldet. In Brand geraten waren zwei Fahrzeuge, zwei Wohnhäuser bzw. Wohnungen, fünf Balkone, zwei Garagen, 13 Mülltonnen, ein Altkleidercontainer sowie zehn Hecken. Die Ursachen sind derzeit nicht vollends geklärt. Bei einem der Wohnungsbrände, welcher sich gegen 18 Uhr im Wiesbadener Stadtteil Kostheim ereignete wurde mindestens eine Person durch Rauchgase leicht verletzt und ein Sachschaden von rund 100.000 Euro verursacht. Ausgelöst wurde das Feuer ersten Erkenntnissen zufolge durch einen Feuerwerkskörper, welcher auf dem Balkon der Wohnung landete und dort einen Brand verursachte, der sich auf die Wohnung ausbreitete. Im Wiesbadener Stadtteil Frauenstein wurde gegen 21.30 Uhr ein geparkter Pkw durch einen Feuerwerkskörper in Brand gesetzt.

Neben den Bränden ereigneten sich in der Silvesternacht im Zuständigkeitsgebiet des Polizeipräsidiums Westhessen mehrere Körperverletzungen, welche jedoch nach derzeitigem Kenntnisstand ohne schwere Folgen blieben. In der Bleichstraße in Wiesbaden feuerte gegen 1 Uhr ein Mann mehrere Silvesterraketen und Böller in Richtung von Passanten. Die gefährliche Körperverletzung wurde über die Videoschutzanlage wahrgenommen. Der Tatverdächtige, ein 25-jähriger Mann, konnte in einem in der Nähe befindlichen Wettbüro angetroffen werden. Bei der Kontrolle leistete der 25-Jährige erheblichen Widerstand und konnte nur nach Androhung und Auslösung eines Distanzelektroimpulsgerätes (Taser) festgenommen werden. Seine anwesende Freundin, eine 26-jährige Frau, warf einen Aschenbecher in Richtung der eingesetzten Polizeikräfte, die jedoch nicht getroffen wurden.

Ob durch die Feuerwerkskörper jemand verletzt wurde, ist derzeit noch nicht bekannt. Mögliche Geschädigte werden daher gebeten, sich bei dem 1. Polizeirevier unter der Telefonnummer (0611) 345-2140 zu melden.

Darüber hinaus kam es in Wiesbaden in der Silvesternacht zu einem Angriff auf Rettungskräfte. Die Rettungswagenbesatzung hatte einen 24-jährigen Mann im Nachgang einer Körperverletzung versorgt. Hierbei trat der 24-Jährige nach den Rettungskräften und verletzte einen Sanitäter. Ebenfalls in Wiesbaden wurde in der Schwalbacher Straße gegen 0.25 Uhr eine 16-jährige Jugendliche von einem unbekannten Mann sexuell beleidigt und mit einer Schreckschusswaffe bedroht. Der Täter wurde als 25-30 Jahre alt mit einem Vollbart, einer schwarzen Jacke sowie einem weißen T-Shirt beschrieben. Hinweise in diesem Fall nimmt das 1. Polizeirevier unter der Telefonnummer (0611) 345-2140 entgegen.

(Text: PM PP Westhessen)