Festnahme nach “Cash Trapping” in Frankfurt

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Symbolbild Geldautomat (Foto: Eduardo Stares auf Unsplash)

Am gestrigen Dienstagabend (3.) nahm die Polizei einen Betrüger auf frischer Tat fest. Der Mann hatte Geldausgabeautomaten (GAA) am Frankfurter Flughafen manipuliert. Die Polizei prüft nun, ob er auch für weitere Taten in der Innenstadt verantwortlich ist.

Dass ein Polizeibeamter niemals wirklich Feierabend hat, zeigte sich gestern wieder einmal eindrucksvoll. Ein aufmerksamer Beamter des 19. Polizeireviers erkannte auf seinem Heimweg einen Tatverdächtigen wieder, der mehrere GAA im Terminal des Rhein-Main-Flughafens manipuliert haben soll.

Aber der Reihe nach: Seit November des vergangenen Jahres häuften sich Anzeigen wegen “Cash Trapping” am Frankfurter Flughafen. Zusätzlich wurden gleichgelagerte Fälle im Stadtgebiet angezeigt. Auf den daraufhin ausgewerteten Aufnahmen der Sicherheitskameras am Flughafen konnte die Polizei den Täter entdecken und entsprechende Bilder von ihm generieren. Dabei blieb es, bis gestern der besagte Polizist den Mann, der ihm bislang nur von den Aufnahmen bekannt war, auf dem Heimweg am Regionalbahnhof (Flughafen) wiedererkannte. Unverzüglich verständigte der Beamte seine Kollegen. Diesen fiel auf dem Weg zu ihm wieder ein manipulierter Bankautomat auf. Gleichzeitig machte sich der Verdächtige auf den Weg zu eben diesem Automaten, wartete zwei Kunden ab, die erfolglos versuchten, Geld abzuheben, um anschließend das Geldausgabefach zu leeren. Seine Freude darüber war jedoch nur von kurzer Dauer, denn nur einen Moment später klickten bei ihm die Handschellen.

Die Polizei lieferte den 39-jährigen Tatverdächtigen in die Haftzellen ein. Er wird heute einem Haftrichter vorgeführt. Außerdem steht er im Verdacht, für gleichgelagerte Delikte im gesamten Stadtgebiet verantwortlich zu sein. Insgesamt entstand ein Schaden in Höhe mehrerer hundert Euro.

Was ist “Cash Trapping”? Beim “Cash Trapping” wird ein Geldausgabeautomat so manipuliert, dass das abgehobene Bargeld vom Kunden unbemerkt im Geldausgabefach stecken bleibt. Die Kundin oder der Kunde gehen dann von einem Defekt des Automaten aus und melden den Vorgang der Bank. Zwischenzeitlich kehrt der “Manipulator” zum Automaten zurück und leert das gefüllte Geldausgabefach.

(Text: PM PP Frankfurt)