Jahresstatistik 2022 des Standesamts Frankfurt: Frankfurter Römer beliebtester Trauungsort

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Hochzeit am Frankfurter Römer. (Foto: Jan Hassenpflug)

Dezernentin Stephanie Wüst bedankt sich bei Standesbeamtinnen und Standesbeamten

Dezernentin Stephanie Wüst gibt die Jahresstatistik 2022 für das Standesamt Frankfurt bekannt, die die Standesamtsbereiche Geburten, Eheschließungen, Sterbefälle und Einbürgerung umfasst: 12.377 Geburtsbeurkundungen konnten 2022 in den beiden Standesamtsbezirken Mitte und Höchst verzeichnet werden. Unter den Neugeborenen in Frankfurt waren mehr Jungen (6275) als Mädchen (6101), bei einem Kind wurde das Geschlecht noch nicht bestimmt. Allerdings sind nicht alle Babys Neubürger der Mainmetropole: 4871 Mütter aus dem Umland hatten sich entschieden, ihr Kind in einem der Frankfurter Kranken- oder Geburtshäuser zur Welt zu bringen. Insgesamt wurden 996 Geburten weniger registriert als 2021.

Geheiratet wurde 2022 hingegen wieder mehr als in den Vorjahren. Nach 2700 Hochzeiten 2020 und 2768 im Jahr 2021 entschieden sich 2022 2820 Paare zur Eheschließung in Frankfurt. Der positive Trend hält damit an, konnte jedoch noch nicht das Niveau der Jahre vor der Pandemie erreichen. 2019 hatten sich 3068 Paare entschieden, den Bund fürs Leben einzugehen.

Herausragende Leistung der Standesbeamtinnen und Standesbeamten

„Die Standesbeamtinnen und Standesbeamten haben im vergangenen Jahr abermals eine herausragende Leistung gezeigt. Trotz häufiger Änderungen der Rahmenbedingungen und Corona-Auflagen konnten sich die Menschen in Frankfurt darauf verlassen, dass das Standesamt geöffnet hatte. Das ist dem unermüdlichen Einsatz der Mitarbeitenden zu verdanken, die viel Zeit und Kraft unter anderem in die Beratung der Brautpaare und Umplanungen investiert haben“, bedankt sich Wüst für das gezeigte Engagement.

Interessant ist der Blick auf die unterschiedlichen Trausäle: Der mit Abstand beliebteste Ort für Trauungen in Frankfurt ist der Römer. Dort wurden 2019 Ehen geschlossen. Im Bolongaropalast in Höchst gaben sich 688 Paare das Ja-Wort. Der Palmengarten bot die Kulisse für 99 Eheschließungen, während in der Nikolauskapelle in Bergen-Enkheim zehn und im Seckbacher Rathaus vier Ehen geschlossen wurden.

Gestorben sind in Frankfurt 8326 Menschen, darunter 5684 Bürgerinnen oder Bürger der Stadt. Das waren 199 Sterbefälle mehr als im Jahr 2021.

Eingebürgert wurden 2927 Menschen in Frankfurt am Main. 10.613 Ausländer ließen sich zu den Voraussetzungen beraten, um Deutsche oder Deutscher zu werden. 5002 stellten daraufhin einen Einbürgerungsantrag. Im Jahr 2021 waren es 4497 Anträge.

Erleichterungen für eine Einbürgerung

Die von der Bundesregierung im Jahr 2023 geplante Änderung des Staatsangehörigkeitsrechts wird eine Vielzahl von Erleichterungen für eine Einbürgerung mit sich bringen. Die Behörde rechnet mit einem erheblichen Interesse und einer Verdoppelung der Antragszahlen – eine Herausforderung insbesondere mit Blick auf die personellen Ressourcen des Amts.

„Die Erwartungen an das Standesamt bleiben hoch und werden weiter zunehmen. Eine standesamtliche Beurkundung ist die Grundlage für eine Vielzahl staatlicher Leistungen oder privater Ansprüche. Auch die Einbürgerung hat erhebliche Auswirkungen. Eine verzögerte Bearbeitung in beiden Bereichen kann weitreichende Rechtsfolgen haben. Deshalb gilt es, rechtzeitig für eine angemessene Personaldecke zu sorgen und das Gespräch auf Bundesebene zu suchen, damit geplante Unterstützungen auf lokaler Ebene auch da ankommen, wo sie gebraucht werden“, betont Wüst.

(Text: PM Stadt Frankfurt)