Theatergruppe des EFC Altheim bringt seine 2022 ausgefallene Komödie auf die Bühne

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Die Theatergruppe des Eintracht-Fanclubs Altheim (hier neun der zehn Schauspieler) bereitet für März 2023 die Komödie „Neurosige Zeiten“ vor. Janina Holzapfel (r.) und Iris Braun (3. v. r.) debütieren. (Foto: jedö)

Geschlagene vier Jahre wird es Ende März 2023 her sein, dass der Eintracht-Fanclub (EFC) Altheim letztmals jene Bretter betrat, die Schauspielern sprichwörtlich die Welt bedeuten. Ganz so schlimm wie für Berufsdarsteller war die lange Corona-Auszeit für die Laien der Theatergruppe aus dem Münsterer Ortsteil zwar nicht, doch fehlte eine gefühlte Ewigkeit die Chance, die Früchte der Probenarbeit vor Publikum zu ernten. Am 24., 25. und 26. März wird sich das endlich ändern: In der Münsterer Kulturhalle bringt das Ensemble dann „Neurosige Zeiten“ auf die Bühne.

Die Komödie von Winnie Abel hatten die Eintracht-Fans schon für 2022 herausgepickt. Enorm weit fortgeschritten waren vor einem Jahr die Vorbereitungen auf den Auftritt, als sich die Gruppe schweren Herzens ein drittes Mal in Folge zur Absage ihrer Aufführungen entschied. 2020 und 2021 hatten die Infektionsschutz-Maßnahmen das Zusammenkommen in großer Saalrunde unmöglich gemacht; im ersten Jahr gehörte das EFC-Theater zu den ersten Veranstaltungen in Münster überhaupt, die Corona zum Opfer fielen. Nachdem auch 2021 nicht ans gemeinsame Lachen Hunderter zu denken gewesen war, zerschlug sich auch noch das für 2022 erhoffte Comeback. „Wir waren damals total verunsichert, welche Bedingungen gegolten hätten“, blickt Schauspielerin Thekla Hartmann auf den Januar 2022 zurück. Darsteller Sascha Diehl ist in der Rückschau aber überzeugt, dass es die richtige Entscheidung gewesen sei, auch wenn just Ende März 2022 die meisten Beschränkungen endeten: „Da wären nur wenige Zuschauer gekommen“, ist er sich sicher.

Alte Tickets gegen neue tauschen

Diesmal jedoch soll kein Virus mehr zwischen die Pointen grätschen. 850 Karten aus dem Vorverkauf für 2020 sind noch im Umlauf; aus organisatorischen Gründen müssen ihre Besitzer sie in den nächsten Wochen gegen neue Tickets tauschen, was im Altheimer Lädchen, bei Eisen-Thomas in Münster und in der Bäckerei Kreher in Eppertshausen möglich ist. Wer weder am 24. und 25. (Beginn: 20 Uhr) noch am 26. März (17 Uhr) Zeit hat, kann seine Karte zurückgeben. Neue Tickets zum Preis von 10 Euro gehen ebenfalls in den Vorverkauf.

Die drei jährlichen Aufführungen lockten in der Vor-Corona-Zeit insgesamt rund 1 000 Zuschauer. Die dürfen sich mit „Neurosige Zeiten“ auf einen Schwank freuen, in dem eine Frau ihrer Mutter vorgaukelt, sie lebe in einer Villa – und nicht wie tatsächlich in einer Irrenanstalt. Für den angekündigten familiären Besuch soll die Wohngruppe der Psychiatrie entsprechend plötzlich ganz normal wirken. In der Folge nimmt ein wahnwitziges Verwechslungsspiel seinen Lauf.

Für 2020 hatte die Theatergruppe des Altheimer Eintracht-Fanclubs noch ein Stück mit dem verheißungsvollen Titel „Paradiesvogel im Feinripp-Schlüpfer“ einstudiert, das dann aber nie gezeigt werden konnte. Grund dafür, diese Komödie nicht bis zur Bühnenrückkehr warmzuhalten, war das Wachstum des jungen Ensembles, in dem einzig Dauerbrenner Diehl (knapp) älter als 40 ist. Aus den acht Akteuren von 2020 sind inzwischen zehn geworden: Neben Sascha Diehl, Thekla Hartmann, Miriam Weihert, Simon Funck, Mona Michel, Christian Lehr und Yvonne Spath sind jetzt auch Iris Braun und Janina Holzapfel dabei. Eine weitere Person wird vorab nicht verraten, soll das Publikum Ende März mit ihrem Auftritt überraschen. Als Souffleuse fungiert die einst langjährige Schauspielerin Edith Damm.

(Text: jedö)