Positive Bilanz zum Jahresende: Polizeiliche Präsenz im Frankfurter Bahnhofsgebiet

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Symbolbild (Foto: Pixabay)

Die verstärkte polizeiliche Präsenz im Frankfurter Bahnhofsgebiet entfaltet Wirkung. Dies zeigt die Zwischenbilanz der seit September 2022 laufenden intensiven Maßnahmen im Bahnhofsgebiet.

Das vorläufige Ergebnis seit Beginn der ergänzenden Maßnahmen mit Stand 31. Dezember 2022: 1086 zusätzliche Strafanzeigen, davon 622 wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz, obendrein 1248 Ordnungswidrigkeitenanzeigen, dazu die Sicherstellung von über 210 Gramm Crack, was bis zu 21.000 (!) Konsumeinheiten der gefährlichen Leitdroge entspricht. Die Polizei nahm im Zuge der Initiative bislang 217 Personen vorläufig fest und vollstreckte 115 Haftbefehle.

Seit Mitte September erfahren die ohnehin zahlreich im Gebiet eingesetzten Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten umfangreiche Unterstützung durch die Hessische Bereitschaftspolizei. Die Präsenz konnte dadurch vor allem in den Nachmittags-, Abend- und Nachtstunden deutlich gesteigert werden. Gezielte Schwerpunktkontrollen, Fußstreifen sowie Standposten an neuralgischen Punkten, wie beispielweise im Umfeld der Drogehilfeeinrichtungen, sind wichtige Bestandteile des erweiterten Einsatzkonzepts zur Bekämpfung der Straßen-, Gewalt- und Betäubungsmittelkriminalität.

So nahmen Zivilfahnder unter anderem bereits Anfang Dezember eine mutmaßliche Drogendealerin nach einem vorangegangenen Handel in einer Spielothek in der Niddastraße fest. Neben mehreren hundert Euro Bargeld beschlagnahmten die Beamten circa 50 Gramm Heroin sowie 15 Gramm Crack bei der 30-Jährigen. Nur einen Tag später beobachteten zivile Polizeibeamte einen 35-Jährigen dabei, wie er im Bereich der Taunusstraße Crack aus seinem Mund heraus an mehrere Personen verkaufte. Bei der Kontrolle des Mannes wurden noch 9 Gramm der Droge aufgefunden; es folgte die Festnahme.

Die gesteigerte Präsenz führte letztlich auch zur Festnahme eines wegen versuchtem Totschlags flüchtigen Tatverdächtigen. Am Morgen des 31. Dezember 2022 kam es gegen 8 Uhr in der Moselstraße vor einem Kiosk zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Männern, bei der ein 25-Jähriger lebensbedrohliche Stichverletzungen erlitt. Das Opfer wurde durch die alarmierten Rettungskräfte in ein Klinikum verbracht und überlebte nur knapp. Der Täter flüchtete im Anschluss an die Tat. Zwei Tage später gelang es drei Beamten, die im Rahmen der Präsenzmaßnahmen im Bahnhofsgebiet eingesetzt waren, den mittlerweile identifizierten Tatverdächtigen wiederzuerkennen und festzunehmen.

Auch mit Beginn des neuen Jahres werden die intensivierten Maßnahmen im Bahnhofsgebiet fortgeführt.

(Text: PM PP Frankfurt)