Kreis Bergstraße: NOVO als Vorreiterprojekt

876
Die Bürgermeisterin und Bürgermeister der NOVO-Kommunen sind sich einig: Die Kooperation ist ein voller Erfolg. Das Bild zeigt von links: Milan Mapplassary (Birkenau), Erik Kadesch (Mörlenbach), Volker Oehlenschläger (Fürth), Angelika Beckenbach (Abtsteinach), Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Diana Stolz, Andreas Heun (Lautertal), Markus Röth (Grasellenbach), Holger Schmitt (Rimbach) und Michael Helbig (Lindenfels). (Foto: Kreis Bergstraße)

Mitgliedskommunen wollen Ziele weiter gemeinsam verfolgen / Förderzeitraum endete 2022

Schon mit Beginn ihrer ersten Amtszeit als Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin des Kreises Bergstraße wurde Diana Stolz im Jahr 2016 vor große Herausforderungen gestellt. Zur Zeit der Schließung des Luisenkrankenhauses in Lindenfels machte sich Frau Stolz für die Aufrechterhaltung des Medizinischen Versorgungszentrums in der Stadt stark. Bereits im darauffolgenden Jahr etablierte sie das Netzwerk Ortsnahe Versorgung Odenwald (NOVO), welches durch das Hessische Ministerium des Innern und Sport für fünf Jahre gefördert wurde. Mitgliedskommunen sind die Gemeinden Abtsteinach, Birkenau, Fürth, Grasellenbach, Lautertal, Lindenfels, Mörlenbach, Rimbach und Wald-Michelbach. Gemeinsam mit der Bürgermeisterin und den Bürgermeistern der Kommunen widmete man sich der Aufrechterhaltung und Verbesserung der ambulanten medizinischen Versorgung. Auch wenn die Förderung durch das Land Hessen mittlerweile ausgelaufen ist, ist man sich einig, die gewonnenen Erkenntnisse auszuwerten und die Kooperationen und die gemeinsamen Ziele weiterhin gemeinsam zu verfolgen.

Bilanz zu bisherigen Meilensteinen

Ein besonderer Meilenstein wurde durch die Implementierung des Projekts der Gemeindepfleger/innen „PauLa“, bei dem es sich um vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration geförderte präventive Stellen handelt, erreicht. Die PauLas mit Stützpunkt in Rimbach sind inzwischen ein wichtiger Baustein in der Versorgungsstruktur aller neun Odenwaldkommunen. Ein weiterer Schritt von NOVO war das kreisübergreifende Konzept zur Weiterentwicklung der gesundheitlichen Versorgungsstrukturen im vorderen Odenwald, welches gemeinsam mit dem Odenwaldkreis erarbeitet wurde. Dieses Konzept orientiert sich gleichermaßen an der Versorgungssituation beider Landkreise, knüpft an bisherige Erfolge der einzelnen Landkreise an und formuliert neue Ziele. Eine zentrale Errungenschaft dieser kreisübergreifen Kooperation war die erstmalige Etablierung einer spezialisierten ambulant-palliativen Versorgung (SAPV) als eigenes Team Odenwald am Palliativnetz Bergstraße, an dessen Entwicklung neben den Landkreisen als integriertes Versorgungskonzept auch die Gesundheitsakteurinnen und –akteure im (vorderen) Odenwald beteiligt waren.

Dass die Gründung von NOVO ein voller Erfolg war, zeigte auch 2021 die Gründung des Schwesternetzwerks NORIE. Hier schlossen sich die sechs Riedkommunen Biblis, Bürstadt, Einhausen, Groß-Rohrheim, Lampertheim und Lorsch zusammen, um auch dort die interkommunale Zusammenarbeit unter Berücksichtigung der dort abweichenden lokalen Gegebenheiten zu fördern.

Weitere Informationen zu NOVO und NORIE gibt es hier: https://www.kreis-bergstrasse.de/themen-projekte/gesundheit/

(Text: PM Kreis Bergstraße)