Stadtführung „Jüdisches Leben in Dieburg“ zum Holocaust-Gedenktag

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Neue Synagoge in Dieburg. (Foto: Museum Schloss Fechenbach)

Anlässlich des Internationalen Tags des Gedenkens an die Opfer des Holocaust bietet das Museum Schloss Fechenbach einen Stadtrundgang zum „Jüdischen Leben in Dieburg“ an.

Am 27. Januar 1945 wurde das Vernichtungslager Auschwitz von Angehörigen der Roten Armee befreit. Mindestens 1,1 Millionen Menschen wurden allein dort ermordet. Seit 1996 ist der 27. Januar in Deutschland ein gesetzlicher Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, 2005 wurde er von den Vereinten Nationen als weltweiter Gedenktag anerkannt.

Mehr als 600 Jahre lang lebten Menschen jüdischen Glaubens in Dieburg. Von wenigen Familien wuchs die Gemeinschaft bis hin zu einer blühenden und geachteten Gemeinde mit mehr als 200 Mitgliedern, die zunächst im Wesentlichen rund um die Kreuzung Zuckerstraße/Steinstraße siedelten. Ende des 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts unterhielt die jüdische Gemeinde auch eine Synagoge am Marktplatz, von der heute im Stadtbild nichts mehr zu sehen ist. Das alles änderte sich mit dem Nationalsozialismus. Bis 1942 waren sämtliche Mitglieder der jüdischen Gemeinde entweder geflohen oder deportiert. 42 Dieburger wurden in verschiedenen Ghettos und Konzentrationslagern ermordet; mindesten acht in Auschwitz.

Die Stadtführung „Jüdischen Leben in Dieburg“ führt die Teilnehmer am 27. Januar ab 17 Uhr zu wichtigen Stationen der Jahrhunderte währenden Geschichte der Dieburger jüdischen Glaubens.

Weitere Informationen unter Museum Schloss Fechenbach, Eulengasse 8, 64807 Dieburg, Tel. 06071/2002 460, info@museum-schloss-fechenbach.de, www.museum-schloss-fechenbach.de

(Text: PM Museum Schloss Fechenbach)