Kreppelkaffee zum Genießen in Rodgau

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Es war wieder viel geboten auf der Bühne beim Kreppelkaffee in Nieder-Roden. (Foto: ah)

Mit den Kreppelfrauen konnte man schon in fast alle Länder der Erde reisen und ging es auch schon ins Weltall. Diesmal, nach zwei Jahren Pause, war „Über den Wolken“ das Ziel. Die Eröffnung erfolgt von allerhöchster Stelle über den Wolken, nämlich vom Himmel aus, wo der dahingeschiedene Dienstmann Alois Singerl (Bettina Hartmann), als Engel Aloisius — bekannt als der Münchner im Himmel – die himmlische Hausordnung erfährt. Allerdings fand die bei den vielen weibliche Gästen keine große Zustimmung, denn statt des himmlischen Mannas bevorzugten sie ein Glas Wein oder Sekt. Fanstasievoll und witzig präsentierten sich die Akteure. Die Stimmung war wie gewohnt ungezwungen und fröhlich und alle waren bester Laune. Rund um die Präsidentin Nathalie Sander, als Herrscherin über Hoch- und Tiefdruckgebiete.

Nach der himmlischen Garde stand das Protolkoll auf dem Programm. Nach zwei Jahren Pause hatte Alisa Rebmann-Müller die große Auswahl an Themen. Natürlich gehörte Covid19 dazu. Neben allen Einschränkungen im Alltag, kam auch die alte Rollenverteilung wieder zum Vorschein: “ Da ham mer uns fünfzisch Jahr emanzipiert, dann kam Corona und was is passiert? Die Gleichberechtigung, die mer schon längst hätte gehabt hawwe wolle, war passé, un mir zurück in de alde Rolle. Während ich uff meim Lapptopp hab e online Meeting an, is bei de Kinner gleichzeitig Homeschooling dran. Kardoffel debei scheele, dass es online kâner merkt, un die Klâ dodebei uffem Klo rumfuhrwerkt.“ Weiter ging es quer durchs Weltgeschehen.Aber auch Rodgau war Thema. Neben Bürgermeister Max Breitenbach ging es auch um das Rodgauer Wachstum. „50.000 Einwohner für Rodgau, das is es Ziel. Meint ihr net auch, des wärn en paar zu viel? Bei der Versorgung klemmt’s vorne un hinne: Probiert doch emol im Ort en Kinnerarzt zu finne! Ich selbst bin betroffe, muss jetz emol schenne: Wesche jedem Schnuppe muss ich mit de Kinner nach Frankfort renne“ gab sie kund. Auch die geplanten Bauaktivitäten und die Veränderung in der Kirchengemeinde St. Matthias schaute sie sich an. Am Ende gab es viel Applaus für die humorvoll verpackten treffenden Analysen.

Eine mehr als geglückte Premiere war das Zwiegespräch zwischen Laura Rau und Daniela Felgenhauer über das Thema „Dating“ und „Datingportale“. Nur leider gab es dabei einige Missverständnisse, da die beiden unterschiedlicher Generationen abstammen und bestimmte Begriffe anders definieren. Lacher waren garantiert! Missverständnisse gab es auch wieder bei Magreda (Anja Werner) und Sannsche(Bettina Hartmann). Ein echter „Knaller“ war wieder Elke Spahn. Beide Söhne, erzählte sie, verkündeten, das sie ausziehen wollten. Schon ging sie im Geiste durch, was dafür alles nötig sei, wurde aber von beiden ausgebremst. Der eine wollte in eine schicke und edle WG ziehen und hätte ein Budget für die entsprechenden Anschaffungen, der andere in eine „sustainable“, also nachhaltig WG. Aber am Ende hieß es wieder:“ Mama, Oma, Papa – kannste mal helfe“. Das Ergebnis dieses Vortrages: Der Saal tobte. Viel Applaus gab es auch für Rosi Bergmann die als Kreppelkaffee-Bedienung schon öfters in der Bütt stand. Jetzt, im Ruhestand, so waren ihre Überlegungen, könnte man doch sein Hobby, das Bedienen, zum Beruf machen und ein Café daheim im Garten eröffnen. Allerdings stelle es sich dann heraus, dass die Idee doch nicht so gut ist, da dann die Zeit für die Familie und andre Hobbys fehlt.

Mit viel Fantasie und Ideenreichtum glänzten die „ Dollbohrer“, die nach der Coronapause noch schlapp waren, aber mit „Kreppel-Energie“ wieder in Form kamen, ebenso die „Tanzgruppe Kerstin“ als Störche, der“ ZGH“ (Zsamme gewürfelter Haufe) mit Nathalie Sander, Anja Werner, Melanie Wörner-Förtig, Daniela Piplak und Bettina Hartmann als die berühmten Filmkatzen Grizabella (Cats), Duchesse (Aristocats), Findus (Peterson und Findus), Tom (Tom und Jerry) und Garfield, die Tanzgruppe „Kreppelmädels“ und ihrem Tanz mit den Regenschirmen und die „Buntgemischte“ , die bei ihrer genialen Tanzeinlage zeigten, wie man aus fünf Tänzern 15 machen kann. Wenn es nach dem Publikum gegangen wäre, würden die „KreppelWOlces Alisa und Melanie“ immer noch auf der Bühne stehen und Zugaben geben. Sie bewiesen stimmgewaltig, das viele Pop/Rocksongs nur aus vier Akkorden bestehen und am Ende gab es auch noch mit diesen vier Akkorden einen Kreppelhit!

(Text: ah)