Asklepios Schlossberg Klinik Bad König: Pflege in der Neurofrührehabilitation

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Pflegedienstleiterin Silke Weichel ( rechts ) und ihre Stellvertreterin Ricarda Webel (Foto: LPR)

Pflege in der Neurofrührehabilitation bedeutet Arbeiten im multiprofessionellen Team, Ziele für und mit dem/n Patient/innen formulieren, neue Ressourcen entdecken, den Patient/innen und ihre/seine Angehörigen auf einer langen Strecke im Behandlungsprozess begleiten.

Erworbene Schädigungen des Nervensystems und des Gehirns ziehen komplexe Beeinträchtigungen nach sich und bedeuten häufig einen Einschnitt der bisherigen motorischen und sensorischen Fähigkeiten. Ebenso aufwendig, langanhaltend und intensiv ist deswegen auch die neurologische Rehabilitation, die oftmals längere Zeiträume andauert und aus mehreren Abschnitten besteht.

Unter Frührehabilitation versteht man die frühzeitig einsetzende rehabilitationsmedizinische Behandlung vor allem von Patient/innen mit schweren Hirnschädigungen. Zwischen der Akutbehandlung (Phase A) und der Behandlung in Rehabilitationskliniken (Phase C und D) kombiniert die Neurologische Frührehabilitation Phase B akutmedizinische und rehabilitationsmedizinische Behandlungsansätze.

Pflegende in der Neurologischen Frührehabilitation bieten den Patient/innen einer der Situation angepassten pflege/therapeutisch aktivierenden und anleitenden Pflege. Eine abgeschlossene dreijährige Ausbildung sowie ein zielgerichtetes Schulungs- und Fortbildungsprogramm ermöglicht den Pflegenden ihre Fachkompetenz in dieser speziellen Fachrichtung zu erweitern und zu vertiefen. Pflegeexpert/innen unterstützen im täglichen Behandlungsprozess, um die Ressourcen der Patient/innen gezielt zu fördern.

Besondere Bedeutung hat hier die Pflege als Teil der Therapie. Jede/r Patient/in bekommt eine individuelle und auf seine Bedürfnisse abgestimmte pflegerische und therapeutisch Betreuung. Als Grundlage orientieren wir uns an den Konzepten nach Bobath, Basale Stimulation und der Kinästhetik. Aktivierend-therapeutisch Pflegen heißt, das Trainieren der Aktivitäten des täglichen Lebens mit dem betroffenen oder pflegebedürftigen Menschen einzuüben, sowie das Erfahren seines Handelns trotz und mit seiner Einschränkung wieder zu ermöglichen.

(Text: PM LPR)