Fastnachtssitzung der Gutsjer: Ein gruselig guter Spaß in Hainhausen

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Die Fastnachter der SGH sorgten für gruselige Unterhaltung. (Foto: ah)

In Nebelschwaden verhüllte dunkle Gestalten waren am Samstag zu Beginn der Fastnachtssitzung der „Gutsjer“ der Sportgemeinschaft Hainhausern auf der Bühne der Vereinshalle zu sehen. Langsam schälten sie sich aus dem Nebel und vor dem Publikum stand drohend schauend Torsten Dracula „Draci“ Rudolph mit seinem Gefolge und machte allen klar, dass es gemäß dem Kampagnenmotto die nächsten Stunden um „Gespenster, Grauen, Geisterbahn – die SGH im Gruselwahn“ geht.

Aber wo Dracula ist, darf auch der Vampirjäger nicht fehlen und bald tauchte auch die Hainhäuser Variante „Van Pommer Helsing“ auf. Aber „Dracis“ Alter von fast 2000 Jahren machte sich hier bemerkbar und er hörte statt Vampirjäger „Bierträger“ und merkte gar nicht, in welcher Gefahr er sich befand. Allerdings ging es bei den beiden nicht so ernst wie in der Literatur weiter, denn an diesem Abend führten sie einträchtig durch das “gruselige“ Programm der fünften Fastnachtssitzung der „Gutsjer“ nach zwei Jahren Coronazwangspause.

Mottogerecht verdeutlichte dann der Tanz der Gruppe „Kolibris“ und was passiert, wenn der Traum zum Alptraum wird und „Gruselpuppen“ nach dir greifen. Für manchen ging es auch beim Protokoll von Michael Pommer „gruselig“ weiter, denn er ließ die vergangene Zeit mit seinen vielen Krisen Revue passieren. War die Hoffnung im vergangenen Jahr groß, dass die Pandemie abebbt und man wieder unbeschwerter leben kann, kam der nächste Schock mit dem Urkainekrieg. Weiter ging es mit Energiekrise, der Fußballweltmeisterschaft in einem Land, das oft gegen die Menschenrechte verstößt. Allerdings konnte er auch Positives entdecken, etwa den Erfolg der deutschen Handballnationalmannschaft und den großen Erfolg von Eintracht Frankfurt. Zum Trost für alle OFC-Anhänger, wünschte er diesem Verein auch so einen Aufschwung wie in Frankfurt.

In Rodgau irritieren ihn die vielen Vereinsfusionen, die auch einen permanenten Namenswechsel mit sich bringen. Allerdings hatte er einen Gruß für den großen Vereinsnachbarn und seinen Vorsitzenden: “Lothar, uns bekommst Du nicht, denn wir bewahren unser Gesicht!“ Natürlich war auch die Bürgermeisterwahl Thema. Viel Lob gab es von ihm für die Mitglieder der SGH, die ehrenamtlich kräftig beim Umbau der Toiletten und Duschen mit anpackten. Etwas leichter war die „Kost“ dann nach dem Protokoll. Tänzerische Höhepunkte gab es nicht nur von den „Kolibris“, sondern auch von den „Gassehoppser“ mit „Mords Fahrt durch die Geisterbahn“, der Garde, der Formation „Pa2Da“ (Passion to dance), die eine großartige Premiere erlebten. Viel Applaus gab es auch für die „Söhne Rodgaus“, den Alt-TGM- Fassnachter Steffen Kuhn als „Junger Opa“ und natürlich Andreas Kraus, der schon seit vielen Jahren Stammgast in der Hainhäuser Bütt ist. War die Stimmung schon gut, dann kochte sie bei den „Trottwa Lersche“ und bei der Guggemusk „Druffkapell“ erst recht über.

Nach fast vier Stunden, kurz vor dem Finale mit allen Aktiven und dem Singen der SGH-Hymne, kam ein weiterer besonderer Höhepunkt, auf den alle Stammgäste der „Gutsjer“-Sitzung immer gespannt warten: Das Männerballett „Jenny´s Sklaven“ zauberte die „Rocky-Horror-Picrture-Show“ auf der Hainhäuser Narrenbühne und am Ende gab es stehenden Applaus des Publikums und besonderen für Trainerin Jenni Jäger, die nun allerdings nach 15 Jahren in dieser Funktion aufhört.

(Text: ah)