Deutschlandweit und in Frankfurt: Warntechnologie Cell Broadcast am Start

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Cell Broadcast ist ab sofort aktiv, aber Frankfurter sollten sicherstellen, dass ihre Geräte die Warnungen auch empfangen können. (Foto: Feuerwehr Frankfurt)

Ab sofort ist Cell Broadcast in Deutschland aktiv. Bei einer Bevölkerungswarnung der höchsten Gefahrenstufe geben alle Handies im betroffenen Bereich ein lautes Warnsignal.

Die Feuerwehr Frankfurt empfiehlt, die Einstellungen am eigenen Handy zu prüfen.
Die Feuerwehr Frankfurt ist die auslösende Stelle für die “Warnung der Bevölkerung” in Frankfurt am Main. In der zentralen Leitstelle wird nicht nur der Notruf 112 bedient, hier laufen alle relevanten Informationen zum Schutz der Bevölkerung ein. Im Gefahrenfall werden die Frankfurter Bürgerinnen und Bürger von dort aus gewarnt.

Für diesen Dienst ist keine Internetverbindung erforderlich

Ab sofort steht hierzu ein weiterer Kommunikationsweg bereit: Cell Broadcast. Bei diesem System werden Textnachrichten wie Rundfunksignale an alle kompatiblen Geräte geschickt, die in einer Mobilfunkzelle eingebucht sind – daher auch der Name “Cell Broadcast”. Für diesen Dienst ist keine Internetverbindung erforderlich, es reicht aus, auf einem Handymast eingeloggt zu sein. Gewarnt wird zum Beispiel vor einem Großbrand, vor Hochwasser oder einer Bombenentschärfung. Selbst wenn das Handy auf lautlos gestellt ist, bei akuter Gefahr ertönt ein schriller Warnton. Damit hat Cell Broadcast, anders als eine Warnung über Warnapps oder das Radio, einen zuverlässigen Weckeffekt.

Neben Sirenen, Meldungen im Radio und der Warn-App NINA sieht das zuständige Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in der Bereitstellung von Cell Broadcast “einen weiteren wichtigen Schritt zur Stärkung des Bevölkerungsschutzes”.

Noch mehr Frankfurterinnen und Frankfurter erreichen

Die Feuerwehr Frankfurt begrüßt die neue Technologie, die in anderen Ländern schon lange erfolgreich verwendet wird. Zwar wird Frankfurt bereits auf zusätzlichen Wegen gewarnt, wie etwa den Stadtinformationsdisplays von Ströer. So lange es kein flächendeckendes Sirenennetz mit Weckwirkung für die Stadt gibt, sei die neue Technologie gerade in Frankfurt ein enorm wichtiger Baustein im Warnmix. “Mit Cell Broadcast können wir noch mehr Frankfurterinnen und Frankfurter erreichen. Wenn die Menschen ihr Mobiltelefon auf dem neuesten Stand haben, steht der Warnung über Cell Broadcast oder die Warn-App NINA nichts mehr im Weg” sagt Markus Röck, leitender Direktor bei der Frankfurter Feuerwehr.

Die Handys müssen das jeweils neueste Betriebssystem installiert haben und dürfen sich nicht im Flugmodus befinden. Wer in der Nacht Ruhe will: besser andere Einstellungen wie Fokus o.ä. wählen. Bei einigen Geräten muss zudem manuell freigegeben werden, dass und welche Cell-Broadcast-Warnungen empfangen werden. Die Feuerwehr legt den Frankfurtern außerdem ans Herz: Wer gut mit Mobiltelefonen umgehen kann, sollte denen helfen, die Unterstützung brauchen, damit bei Gefahr alle gewarnt werden können.

Mehr Informationen zu Cell Broadcast unter https://bbk.bund.de/cellbroadcast.

(Text: PM Feuerwehr Frankfurt)