Gelungenes Comeback der Straßenfastnacht-Klassiker in Rödermark

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Der KSV organisierte nicht nur den Orwischer Rosenmontagszug, sondern stellte auch die größten Gruppen. (Foto: PS)

Die Zwangspause hat der Straßenfastnacht in Rödermark nicht geschadet. Erstmals seit 2020 konnte der Sturm aufs Rathaus in Ober-Roden und der Orwischer Rosenmontagszug wieder stattfinden. Die beiden „Klassiker“ waren so stimmungsvoll wie vor der Pandemie, tausende Fastnachter waren auf den Gassen unterwegs.

Ein silbernes Jubiläum gab es beim Rosenmontagszug in Orwisch. Zum 25. Mal schlängelte sich der närrische Lindwurm durch die Straßen. Der KSV-Ehrenvorsitzende Werner Popp, dessen Verein den Rosenmontagszug seit der Premiere organisiert, begrüßte die Gruppen vom Rathausbalkon. Auf dem Dalles standen die Besucher wieder besonders dicht gedrängt. Milde Temperaturen sorgten dafür, dass die Fastnachter nicht frieren mussten. Die 1111 Teilnehmer hatten genauso viel Spaß wie die Besucher entlang der Strecke.

Zum Silberjubiläum des Zuges passte das goldene Jubiläum des Skiclubs – die Schneemänner machten unter anderem Werbung für ihren 50. Vereinsgeburtstag, der im September groß gefeiert wird. 26 Zugnummern gab es insgesamt. Mit Untergruppen aus den Vereinen waren es sogar 39 einzelne Gruppen. Natürlich waren viele Gruppen aus Rödermark dabei. Darunter selbstverständlich der KSV, der als Organisator wieder den Schluss bildete. Sitzungspräsident Lars Löbig und seine Elferratskollegen hatten ebenso viel Spaß wie weitere Gruppen des Vereins.

Die Mitglieder der Viktoria stimmten unterwegs unter anderem die ein oder andere „Humba“ an. Auch aus der Nachbarschaft waren wieder viele Gruppen dabei, die weiteste Anreise hatten Fastnachter aus Mümling-Grumbach und Aschaffenburg. Ihre Premiere beim Orwischer Umzug feierten die Tänzerinnen des TV Hergershausen.

Bürgermeister Jörg Rotter musste sich erneut geschlagen geben, er wurde von der Prinzlichen Hofgarde in Ketten gelegt. (Foto: Stadt Rödermark)

Unter den Zugteilnehmern waren auch wieder viele „Wiederholungstäter“ – sprich also jene Gruppen, die sowohl beim Orwischer Rosenmontagszug als auch beim Rathaussturm in Ober-Roden dabei waren. Darunter natürlich die Turngemeinde und die Turnerschaft, deren Sitzungspräsidenten Sascha Reisert und Max Auth beim Sturm aufs Rathaus eine Schlüsselrolle einnahmen. Bürgermeister Jörg Rotter musste sich erneut geschlagen geben, er wurde von der Prinzlichen Hofgarde in Ketten gelegt, gab die Macht ans Prinzenpaar Cassandra I. und Marcel I. ab und feierte dann fleißig mit den Fastnachtern. Zuvor hatten sich rund 1500 Närrinnen und Narren von der TS-Halle in Bewegung gesetzt und beim Rathaussturm jede Menge Spaß. Sehr zur Freude auch der Organisationschefs Heinz Kiehl und Norbert Köhler, die diese Rolle in diesem Jahr (wir berichteten) zum letzten Mal übernahmen und die Organisation an Dominik Rebel weitergeben.

38 Zugnummern waren mit dabei, darunter traditionell viele Kindergärten und auch die Musikvereine. Den Anfang hatte beim Rathaussturm wieder die Turnerschaft gemacht, die Turngemeinde und das Prinzenpaar kamen am Schluss. Zwei Beispiele aus dem langen Zug: Die Kolpingsfamilie widmete sich dem Frieden mit Orwisch, der Kerbverein freute sich aufs nächste Weinfest. Auf der Bühne am Rathausplatz wurde dann die Belagerung des Rathauses zelebriert, auch die Tanz- und Musikgruppen präsentierten sich dort.

(Text: PS)