Bombenentschärfung in Offenbach-Bürgel erfolgreich

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Offenbach (Foto: Xaquaira auf Pixabay)

Update: Oberbürgermeister Schwenke teilt mit: „Der Bombeneinsatz ist beendet. Die Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist heute um 0.10 Uhr in Offenbach Bürgel erfolgreich entschärft worden. Der Sperrkreis ist nun aufgehoben. Offenbach Bürgel ist wieder frei befahrbar und auch die Buslinien verkehren wieder.“

Das Team des Kampfmittelräumdienstes des Landes Hessen hat die 250 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe englischer Herkunft innerhalb einer Stunde entschärfen können: „An dieser Stelle geht ein großer Dank an die Sprengmeister, die mit ihrer gefährlichen Arbeit Weltkriegsmunition unschädlich machen und damit Menschenleben schützen. Ebenso danke ich den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehren und den hauptamtlichen Einsatzkräften aller Behörden aus Offenbach und den umliegenden Kreisen für die gute Zusammenarbeit über die Stadt- und Behördengrenzen hinweg. Ein besonderer Dank gilt denen, die bereits gestern bei der Bombenentschärfung in Hanau im Einsatz waren. Und natürlich auch der Offenbacher Bevölkerung, die in kürzester Zeit ihre Wohnungen verlassen und dann sehr viel Geduld aufbringen musste, möchte ich meinen herzlichen Dank für ihr Verständnis und die Unterstützung aussprechen.“

Die technische Einsatzleitung der Maßnahme lag bei der Feuerwehr Offenbach. Am gestrigen Vormittag ist die Bombe auf der Freifläche zwischen Mainzer Ring und Karl-Herdt-Weg während einer standardisierten Kampfmittelsondierung, die vor jedem baulichen Eingriff auf städtischem Gelände erfolgt, gefunden worden. Auf der betroffenen Fläche der Stadt Offenbach soll künftig eine Ausgleichsfläche mit Streuobstwiese und Spielplatz für Bürgel-Ost entstehen.

Seit 15 Uhr wurde am Donnerstag (2.) das Gebiet von der Kreuzung Rumpenheimer Straße / Mainzer Ring im Norden bis zum Großen Ahl im Süden sowie zwischen dem Main im Westen und der Straße im Eschig im Osten für mehrere Stunden gesperrt. Im Sperrgebiet befanden sich viele Wohnhäuser, die zügig verlassen werden mussten. Dabei kam es zu drei eher ungewöhnlichen Vorgängen, die zu Verzögerungen führten: Zunächst stießen die Einsatzkräfte bei ihrem Rundgang durch Bürgel während der Räumung auf erheblich mehr nicht mobile Menschen als üblich, die offenbar von Familienmitgliedern und nicht von Pflegediensten gepflegt werden – die betroffenen Personen wurden entweder vom Katastrophenschutz oder über den Rettungsdienst als Liegendtransporte in die eingerichtete Betreuungsstelle in der Ernst-Reuter-Schule oder in naheliegende Krankenhäuser gebracht. Knapp 100 Menschen mussten liegend transportiert werden. Dafür allerdings mussten erhebliche weitere Rettungstransporte aus dem Umkreis angefordert werden, die teilweise in Einsätzen waren und daher nur verzögert eingesetzt werden konnten. Zuletzt wurde die Räumung durch Menschen verzögert, die sich weigerten, ihre Wohnung zu räumen. „Für dieses rücksichtslose Verhalten habe ich keinerlei Verständnis“ so Oberbürgermeister Schwenke.

Insgesamt waren rund 400 Einsatzkräften des Katastrophenschutzes aus Frankfurt am Main, Groß-Gerau, dem Main-Taunus-Kreis und dem Kreis Offenbach im Einsatz. Circa 232 Einsatzkräfte der Polizei, einschließlich der Unterstützung der Polizei aus Frankfurt am Main sowie der Bereitschaftspolizei Mühlheim, unterstützten ebenfalls. Auch ein Polizeihubschrauber kam zum Einsatz. Sie alle sicherten den Sperrkreis von 750 Meter um den Fundort ab.

Hinweis zum heutigen Schultag: OB Schwenke geht davon aus, dass Schülerinnen und Schülern, die noch bis zu später Stunde evakuiert wurden, am Freitag für ein späteres Erscheinen zum Unterricht von der Schule entschuldigt werden.

Update: Evakuierung nach Bombenfund: Die Räumung des Sperrbezirks in Bürgel ist abgeschlossen. Der Kampfmittelräumdienst beginnt nun mit der Entschärfung.

Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke: “Viele Menschen warten jetzt darauf, dass sie zurück in Ihre Wohnung können. Dafür muss aber zunächst die Entschärfung abgeschlossen werden. Damit alle sicher sind, bitten wir deshalb noch um etwas Geduld.

Die Räumung verzögerte sich aus drei Gründen: Viel häufiger als bei vergleichbaren Ereignissen wurde erst bei Eintreffen der Polizei klar, dass ein liegender Transport benötigt wird. Hierzu musste auf das Eintreffen vieler Rettungskräfte aus den umliegenden Kreisen gewartet werden, die zuvor noch auf Einsätzen waren. Zuletzt musste sich die Polizei mit Leuten auseinandersetzen, die sich in ihren Wohnungen versteckt hatten. Für dieses rücksichtslose Verhalten habe ich keinerlei Verständnis. Ich danke für die großartige Unterstützung aller anderen Offenbacherinnen und Offenbacher.“

Die Rettungskräfte nutzen die Zeit nun für die Vorbereitungen zum Rücktransport der pflegebedürftigen Menschen aus den Kliniken nach Hause.

Wenn der Kampfmittelräumdienst grünes Licht gibt, kann die Rückkehr der Bürgerinnen und Bürger beginnen. Dazu informiert die Stadt auf https://www.offenbach.de. Die OVB stellt Busse für die Rückfahrt von der Betreuungstelle in der Ernst-Reuter-Schule bereit. Die Busse fahren die Haltestellen im Stadtteil Bürgel an. Die anderen Linien im Stadtgebiet werden falls erforderlich verstärkt.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Offenbach informieren auf https://www.offenbach.de und auf https://twitter.com/Stadt_OF über die Entschärfung und den Sperrkreis. Ein Bürgertelefon ist eingerichtet unter 069/840004-375.

Update: Es werden aktuell die letzten Krankentransporte abgewickelt.

Update: Der Hubschrauber wird an einer anderen Einsatzstelle benötigt und kommt vorerst nicht.

Update: Nach Bombenfund in Offenbach-Bürgel verzögert sich die Evakuierung. Knapp 100 Menschen – und damit ungewöhnlich – viele müssen liegend mit Rettungsdiensten transportiert werden. Viele werden vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Zur Sicherheit der Betroffenen müssen die Transporte erst abgeschlossen sein. Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke bittet die Bevölkerung im Interesse der Betroffenen um Geduld und Verständnis.

Ein Hubschrauber unterstützt jetzt die Räumung mit Wärmebildkameras, um sicher zu gehen, dass sich keine Menschen mehr im Sperrgebiet bewegen.

Update: Eine 250 Kilogramm schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist in Bürgel – auf der Freifläche zwischen Mainzer Ring und Karl-Herdt-Weg – gefunden worden. Um die Weltkriegsmunition unschädlich zu machen, soll die Bombe noch heute entschärft werden. Die Evakuierung durch die Polizei hat bereits begonnen. Rund 8.700 Menschen sind betroffen.

Um den Fundort ist ab sofort ein Sperrkreis von rund 750 Metern eingerichtet. Betroffen ist das Gebiet von der Kreuzung Rumpenheimer Straße / Mainzer Ring im Norden bis zum Großen Ahl im Süden sowie zwischen dem Main im Westen und der Straße im Eschig im Osten. Die Polizei ist vor Ort und hat bereits begonnen, Straßensperren einzurichten. Es gibt zahlreiche Wohnhäuser innerhalb des Sperrkreises, die unverzüglich von Anwohnerinnen und Anwohnern verlassen werden müssen. Der Sperrkreis soll zudem weitläufig umfahren werden. Die Polizei wird die Anwohnerinnen und Anwohner vor Ort auffordern, ihre Wohnungen für den Zeitraum der Entschärfung zu verlassen.

Menschen, die nicht mobil sind, haben die Möglichkeit über den Katastrophenschutz abgeholt zu werden. Dazu kann die Polizei informiert werden. Bis zur Entschärfung können sich Anwohnerinnen und Anwohner in der eingerichteten Betreuungsstelle in der Ernst-Reuter-Schule aufhalten. Diese steht Bürgerinnen und Bürgern als Aufenthaltsort bis zur Entschärfung zur Verfügung.

Das Gebiet des Sperrkreises bleibt bis zur Entschärfung der Bombe gesperrt – voraussichtlich bis zum späten Abend. Anwohnerinnen und Anwohner können ihre Wohnungen erst wieder aufsuchen, wenn die Stadt Offenbach am Main das Gebiet freigibt. Dazu wird auf www.offenbach.de informiert. Neben den rund 200 Einsatzkräften des Katastrophenschutzes sind auch circa 160

Einsatzkräfte der Polizei vor Ort, einschließlich der Unterstützung der Polizei aus Frankfurt am Main sowie der Bereitschaftspolizei Mühlheim.

Schülerinnen und Schüler aus Bürgel, die noch in der Schule sind, sollen sich telefonisch an ihre Eltern wenden, um zu erfahren, ob und wo sie sich treffen können.

Oberbürgermeister Schwenke ließ sich am Nachmittag nochmals ein vollständiges Lagebild geben und zeigte sich mit dem bisherigen Verlauf zufrieden. Er dankte den Einsatzkräften aller Behörden für die gute Zusammenarbeit. Der OB wird weiterhin jederzeit zu allen wichtigen Schritte eingebunden.

Originalmeldung: Eine 250 Kilogramm schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist in Bürgel – auf der Freifläche zwischen Mainzer Ring und Karl-Herdt-Weg – gefunden worden.

Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei sperren in einem Radius von mindestens 750 Metern ab. Die Bevölkerung wird gebeten, den Bereich zwischen Offenbacher Straße / Langstraße im Westen bis und Geleitsweg / Eduard-Oehler-Straße im Süden sowie Arendsstraße und Rohrstraße im Norden zu umfahren.

Oberbürgermeister Schwenke hat die Einrichtung eines Krisenstabs beauftragt und wird über die Entwicklung auf dem Laufenden gehalten.

Feuerwehr und Polizei haben mit der Räumung des Gebietes rund um die gefundene Bombe begonnen. Betroffen sind rund 8.000 Personen. Die Bevölkerung wird über Lautsprecher informiert. Eine Karte des Evakuierungsradius wird gerade vorbereitet.

Die Feuerwehr Offenbach und weitere Einsatzkräfte sind im Einsatz. Der Sicherheitsbereich wird von den Behörden evakuiert: “Halten Sie sich weiträumig von der Fundstelle fern, um die Rettungskräfte nicht zu behindern! Achten Sie auf Durchsagen von Polizei oder Feuerwehr und informieren Sie sich auf dieser Seite oder über die örtlichen Radiosender HR3 oder Radio FFH über die aktuelle Lage.”

Alle aktuellen Meldungen auch unter folgendem Link: https://twitter.com/Stadt_OF (#notfallof)

Bei einer Evakuierung

Packen Sie einen Rucksack/eine Tasche mit Ersatzkleidung, Hygieneartikeln sowie Ihren Medikamenten und den wichtigsten Dokumenten (Personalausweis, Krankenkassenkarte etc.). Sichern Sie beim Verlassen Ihre Wohnung. Vergewissern Sie sich, dass sie Elektro- und Gasgeräte (Bügeleisen, Herd usw.) ausgeschaltet und alle Wasserhähne geschlossen haben. Folgen Sie den Anweisungen der örtlichen Einsatzleitung bzw. der Einsatzkräfte vor Ort.

Notfallnummern: Notdienste in Offenbach

(Text: PM Stadt Offenbach)