Münsterer „River Night“ kehrt ins alte Format zurück

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Cool Daddy kommen erneut auf die Münsterer „River Night“. Das Foto zeigt sie bei einem früheren Auftritt im „Minsdere Pilsstibbsche“, wo sie am 18. März erneut gastieren. (Foto: jedö)

Im vergangenen Jahr war es in Münster neben den Jubiläen von Feuerwehr und DJK Blau-Weiß das größte Ereignis, auf dem man ausgelassen feiern konnte: Das „River Night Summer Special“, ein zweitägiges Open Air am Bahnhofsplatz unter Regie der Interessengemeinschaft „River Night“ und Mitwirkung von vier Vereinen und einer Kneipe, die räumlich alle eng mit der Gersprenz als örtlichem „River“ (Fluss) verbunden sind. Trotz des großen Erfolgs des sommerlichen Intermezzos kehrt das Festival nun ins alte Format zurück. Dadurch steht die nächste „River Night“ bereits am 18. März an.

Dass die IG River Night 2022 auf einen Termin Ende Juni und gleich zwei Tage musikalisches Spektakel mit insgesamt sechs Bands gegangen war, hatte einen besonderen Grund: Die kleine, aus fünf Personen bestehende Interessengemeinschaft wurde zehn Jahre alt. Zudem hatte die klassische Indoor-Variante des Festivals 2020 und 2021 coronabedingt ausfallen müssen. Was gerade im ersten Corona-Jahr wehtat, als die River Night in der Region eins der ersten Musikevents überhaupt war, die dem Lockdown zum Opfer fiel. Was für den dritten Samstag in diesem März glücklicherweise kein Drohszenario mehr ist.

Mit dem Summer Special gelang den Machern vorigen Sommer ein Coup. Allein am Samstag kamen bei freiem Eintritt mehr als 1 000 Musikfans an den Bahnhof. Verein Radsport, Wandergesellschaft, Heimat- und Geschichtsverein, Angelsportclub sowie das „Minsdere Pilsstibbsche“, die in ihren Lokalitäten normalerweise die Gastgeber der River Night sind und es am 18. März durch die Bank wieder werden, kümmerten sich an beiden Tagen um die Bewirtung. „Dank der Sponsoren hat auch die Finanzierung gepasst“, blickt Ralf Schneider, Sprecher der Interessengemeinschaft und selbst regional bekannter Sänger und Instrumentalist (früher zum Beispiel Bee Flat, heute RABAZ) neun Monate zurück.

Auch insgesamt seien „die Rückmeldungen aller Beteiligten zum Summer Special sehr positiv“ gewesen. Die IG sei durchaus gefragt worden, ob sie das noch einmal machen würde. „Darauf konnten wir uns aber nicht committen“, sagt Schneider, womit sich die Interessengemeinschaft im Grunde dem Ausblick treu blieb, den sie direkt nach der Freiluft-Veranstaltungen gegeben hatte: Das Summer Special sollte ein einmaliger Höhepunkt sein, eben wortgetreu ein „Special“. Grund: „Wir sind ja nur zu fünft und die Sache ist sehr aufwändig.“

Leichter realisieren lässt sich auch dank der zuverlässigen Mitarbeit der vier Vereine und der Pilsstube die River Night im herkömmlichen Format. Weiterhin haben Musikfans freien Eintritt in alle Lokale, können den Bands einen Obolus in Spendenboxen stecken. Die Gastgeber verdienen an der Bewirtung – und sorgen mitunter für eine außergewöhnliche Atmosphäre.

Besonders urig ist die in der Langsmühle, wo der Heimat- und Geschichtsverein das „Museum an der Gersprenz“ betreibt und mit der Pop-Gruppe Flüsterkino diesmal den einziger River-Night-Debütanten begrüßt. Alle anderen Bands waren mindestens schon einmal da: Daisy und die Panzerknacker (Rock, diesmal in der Halle des Vereins Radsport am Bahnhof), die Rediostix (Rock, Pop und Deutschrock, Anglerheim), Cool Daddy (Blues-Rock, Pilsstibbsche) und Lehman5. Letztere spielen Rock- und Partyhits und waren schon lange nicht mehr dabei, allerdings mal ganz zu Beginn des Erfolgsformats involviert. Damals spielten Lehman5 noch im ehemaligen Jugendzentrum an der Gersprenz, das später zur Kita wurde, jetzt leer steht, aber kein Teil der River Night mehr geworden ist.

Beginn der Veranstaltung ist um 20 Uhr. Die Vorfreude steigern kann man durch einen Besuch auf der Website www.rivernight.de: Dort erinnert ein fünfminütiges Video ans Summer Special 2022 und stimmt zugleich auf den 18. März ein.

(Text: jedö)