DRK Odenwaldkreis lädt junge Erwachsene bei Nikotinmissbrauch in Selbsthilfegruppe ein

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(Symbolfoto: Pixabay)

Konsum der 14- bis17-Jährigen ist sprunghaft angestiegen

„In Deutschland greifen mehr junge Menschen zu Zigaretten und anderen Tabakprodukten. Im Jahr 2022 stieg der Anteil der Raucherinnen und Raucher unter den 14- 17-Jährigen sprunghaft an und stieg auf 15,9 Prozent in dieser Altersgruppe.“ So zitiert der Kreisverbandes des Deutschen Roten Kreuzes die Studie der Wissenschaftlichen Befragung über das Rauchverhalten (DEBRA). Im Vorjahr wurden lediglich 8,7 Prozent gemessen.

Auch wenn die Gründe für den Anstieg noch unklar sind, ist dies für das Rote Kreuz ein Signal, um auf seine Selbsthilfegruppe „Immer wieder Ärger wegen Alkohol, Cannabis & Co.?“ hinzuweisen, in der man sich auch um die mögliche Abhängigkeit von Nikotin kümmert. Denn bei den Terminen geht es inhaltlich nicht nur um illegale Drogen. „Auch das Rauchen stellt einen immensen Risikofaktor dar“, wie Sozialarbeiter Jürgen Brilmayer weiß. Deshalb spricht er mit seinem Angebot ob des eklatant gestiegenen Konsums von Tabakprodukten genau diese junge Klientel an.

Fachliche und sachliche Aufklärung ohne erhobenen Zeigefinger

Dabei ist die strikte Einhaltung der Termine nicht verpflichtend, da das angestrebte Ziel und keine zementierten Zeiten im Vordergrund stehen. Auch wird nicht der mahnende Zeigefinger erhoben, sondern fachlich und sachlich aufgeklärt und die Risiken benannt. „Wir bieten den Teilnehmenden einen Rahmen und einen Ort, wo sie sich zu ihren Erfahrungen austauschen oder einen risikoärmeren Konsum anstreben können“, informiert Brilmayer, der die Gruppe moderiert und weist darauf hin, dass es sich hierbei nicht um eine Raucherentwöhnung handelt. Hilfe zur Selbsthilfe sei die Devise.

Auch Georg Kaciala, Präsident des Roten Kreuzes im Odenwaldkreis, unterstützt diese Initiative: „Ich halte es für absolut notwendig, über die lauernde Suchtgefahr und die Risiken für die Gesundheit junger Menschen aufzuklären.“ Dazu trifft man sich montags von 17.30 bis 19 Uhr im Selbsthilfezentrum des Roten Kreuzes an der Bahnstraße 43 (Eingang Alte Poststraße) in Erbach. Das Angebot ist kostenfrei.

Auskunft gibt es bei Friedel Weyrauch unter Tel. 06062 / 607-601 und Tel. 0162 / 2578112. Ebenso kann man sich über die E-Mail: selbsthilfe@drk-odenwaldkreis.de informieren und Fragen stellen. Mehr zum Thema auf www.selbsthilfe.drk-odenwaldkreis.de.

(Text: PM DRK Odenwaldkreis)