Offenbach: Essen und Wärme in ehemaliger OVB-Kantine

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Essensausgabe Symbolbild (Foto: Pixabay)

Stadtwerke Offenbach sind eine Woche lang erster nicht-kirchlicher Gastgeber

Die ökumenische Aktion Essen und Wärme wird in diesem Jahr dank der Unterstützung der Stadtwerke Offenbach um eine Woche verlängert. In der nicht mehr genutzten Kantine der Stadtwerke-Tochter Offenbacher Verkehrsbetriebe (OVB) in der Hebestraße 14 bekommen Bedürftige von Montag, 6., bis Sonntag, 12. März, mittags eine warme Mahlzeit serviert, außerdem werden belegte Brötchen, Getränke und ein Lunchpaket angeboten. Damit engagiert sich erstmals neben Kirchengemeinden auch ein nicht-religöser Gastgeber.

„Es ist gut, dass die Stadtwerke sich neben ihren hoheitlichen Aufgaben auch für den sozialen Zusammenhalt in Offenbach einsetzen“, sagt Bürgermeisterin Sabine Groß, als Dezernentin zuständig für die gastgebenden OVB. „Hier arbeiten mehrere ihrer Gesellschaften zusammen, um die Aktion Essen und Wärme möglich zu machen: Die OVB stellt den Raum zur Verfügung, die GBO Gemeinnützige Baugesellschaft Offenbach unterstützt mit Personal.“ Martin Wilhelm, Stadtkämmerer und Sozialdezernent, ergänzt: „Die Aktion Essen und Wärme ist eine seit 30 Jahren bewährte Unterstützung für Menschen in Not, die von der ökumenischen Initiative organisiert, sich über Spenden, auch von Bürgerinnen und Bürgern, finanziert, und von Ehrenamtlichen getragen wird. Damit ziehen viele Beteiligte in Offenbach an einem Strang, um in den kalten Monaten Bedürftigen an wechselnden Orten für einige Stunden Essen und Gemeinschaft zu bieten.“

Angebot von 14 Kirchengemeinden

14 Kirchengemeinden laden von Oktober an im Wechsel zum Essen in ihre geheizten Räume ein. Die im Schnitt rund 70 Tischgäste zahlen für eine Essensmarke einen Euro, zehn Marken erhalten sie für acht Euro. „Die Gemeinden sind während ihrer Gastgeberwoche in ihren sonstigen Angeboten eingeschränkt, deshalb wechseln sie sich ab“, erklärt Pfarrer Günter Krämer, einer der Initiatoren der Aktion. „Wir waren deshalb angenehm überrascht, dass Daniela Matha als Geschäftsführerin der Gemeinnützigen Baugesellschaft Offenbach auf uns zugekommen ist und die Beteiligung der Stadtwerke in der Kantine angeboten hat. So können wir unser Angebot erstmals um eine Woche verlängern.“

Bevor in der früheren Kantine aber die ersten Essen samt Dessert serviert werden, belegte Brötchen und Obst sowie Lunchpakete verteilt werden, mussten die stillgelegten Räume bei der OVB wieder hergerichtet werden. Das städtische Veterinäramt, zuständig für Lebensmittelrecht und Verbraucherschutz, hat vorher die Räumlichkeiten samt Toiletten abgenommen. Organisiert wurde die gesamte Vorbereitung von Nicola Kircher, Leiterin der Allgemeinen Verwaltung bei der GBO. Sie gehört auch zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Wohnungsbaugesellschaft, die das ehrenamtliche, eingespielte und routinierte Team der Aktion Essen und Wärme in der Woche unterstützen, in der die Stadtwerke die Gastgeber-Rolle haben. Dafür kamen Mitarbeiter des städtischen Gesundheitsamtes zum Standort der GBO, um die obligatorische Lebensmittelbelehrung für die Helferinnen und Helfer zum richtigen Umgang mit den auszugebenden Speisen zu informieren.

Mitarbeitenden Gelegenheit geben für soziales Engagement

Die Ehrenamtlichen decken die Tische ein, holen von der Bäckerei Beck und Ferdinand’s Backgenuss Backwaren ab, außerdem transportieren sie das Mittagessen, das vom Offenbacher Restaurant „HesseWirtschaft“ gekocht wird, zu den jeweiligen Gastgebern. Auch beim Servieren der Speisen am Tisch und der Getränkeausgabe sowie beim anschließenden Aufräumen sind sie im Einsatz. „Es ist mir wichtig, dass wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Gelegenheit geben, sich sozial zu engagieren“, sagt Daniela Matha, Geschäftsführerin der GBO. „Deshalb stellen wir diejenigen, die hier helfen möchten, für diese Zeit von der Arbeit frei.“

Das Essen für eine Aktion kostet von Oktober bis März knapp 60.000 Euro. Spenden sind auf das Konto IBAN DE43 5055 0020 0000 2196 65 bei der Städtischen Sparkasse möglich.

(Text: PM Stadt Offenbach)