Wiesbaden: Aktionstag zur Gewinnung von Busfahrerinnen und Busfahrern

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(Symbolbild: Ant Rozetsky auf Unsplash)

Wie fühlt es sich eigentlich an, Busfahrerin oder Busfahrer zu sein? Kürzlich haben das zahlreiche Interessierte auf dem neuen Gelände des Kommunalen Jobcenters Wiesbaden (KJC) in der Mainzer Straße 101 ausprobiert.

Die Kommunale Arbeitsvermittlung des KJC hatte gemeinsam mit der Arbeitsagentur Wiesbaden zu dem Aktionstag eingeladen. Ziel ist es, den Leistungsbeziehenden bestmögliche Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt zu bieten. Zwischen dem KJC und ESWE Verkehr besteht eine langjährige Partnerschaft, die sich insbesondere durch Qualifizierungsmaßnahmen und abgeschlossene Arbeitsverträge auszeichnet und die mit dieser gemeinsamen Veranstaltung gefestigt wurde.

ESWE Verkehr stellte einen Fahrsimulator und einen Bus zur Verfügung. Beides konnte von allen Interessierten ausgiebig getestet werden. Wer hieran Gefallen gefunden hat, konnte sogar mit einem Fahrschulbus auf dem Betriebsgelände von ESWE Verkehr erste Runden in einem echten Bus drehen. Die Veranstaltung fand großen Anklang und sorgte bei den Teilnehmenden für leuchtende Augen. In kleinen Präsentationen hat Frau Niebling-Metzger, Personalabteilung ESWE Verkehr, die Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen für Busfahrerinnen und Busfahrer dargestellt.

Busfahrermangel in Wiesbaden entgegenwirken

Weit über 100 Personen sind der Einladung in die Mainzer Straße 101 gefolgt. Sozialdezernent Christoph Manjura freut sich über die gelungene Kooperation: „Dass so viele Interessierte hier in die Mainzer Straße gekommen sind, zeigt den Wert solcher Veranstaltungen auf. Die Kommunale Arbeitsvermittlung, die diese Veranstaltung initiiert hat, leistet so einen aktiven Beitrag dazu, dem Busfahrermangel in Wiesbaden entgegenzuwirken.“

Ebenfalls vor Ort war auch der Leiter des Busbetriebs bei ESWE Verkehr, Dr. Martin Pächer. „Der Busfahrerberuf bei ESWE Verkehr ist spannend, abwechslungsreich und herausfordernd zugleich. Ich hoffe, dass wir den Bewerberinnen und Bewerbern durch den gemeinsamen Aktionstag einen umfassenden Einblick in den attraktiven Job hinter dem Buslenkrad geben konnten. Der Busfahrerberuf bei ESWE Verkehr ist zukunftssicher, denn die Verkehrswende in der Landeshauptstadt wird nur mit unseren Bussen möglich sein.”, betont Dr. Pächer.

Vor Allem die Interaktivität der Veranstaltung kam bei den interessierten Besucherinnen und Besuchern sehr gut an. Auch Ariane Würzberger, Leiterin des Sozialleistungs- und Jobcenters Wiesbaden, zeigte sich zufrieden mit der Veranstaltung: „Wir konnten vielen Interessierten einen Beruf näherbringen, der für die Gesellschaft in unserer Stadt von großer Bedeutung ist.“

Es fehlen bundesweit rund 80.000 Berufskraftfahrer, Tendenz steigend

Dies bestätigt Stephen Spieker, Geschäftsführer Operativ der Wiesbadener Arbeitsagentur: „Aktuell fehlen bundesweit rund 80.000 Berufskraftfahrer, Tendenz steigend. Für 2030 werden allein 87.000 unbesetzte Busfahrerstellen prognostiziert. Der ÖPNV ist nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch von immenser Bedeutung. Viele Arbeitskräfte sind ohne Bus und Bahn nicht in der Lage, ihre Arbeitsplätze zu erreichen. Wer sich heute für den Beruf des Busfahrers entscheidet, wird dauerhaft ein deutlich unterdurchschnittliches Risiko tragen, arbeitslos zu werden.“

Schon während der Veranstaltung haben einige Interessierte ihre Bewerbungsunterlagen bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von ESWE Verkehr abgegeben. Weitere haben ihre Bewerbung angekündigt. Für alle Leistungsbeziehenden, die Unterstützung bei der Zusammenstellung ihrer Bewerbungsunterlagen benötigen, stehen die Fallmanagerinnen und Fallmanager der Kommunalen Arbeitsvermittlung sowie die Arbeitsvermittlerinnen und Arbeitsvermittler der Arbeitsagentur zur Verfügung.

(Text: PM Landeshauptstadt Wiesbaden)