Lorscher Friedhof als Mülldeponie missbraucht

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Illegale Müllentsorgung. (Foto: Stadt Lorsch)

Illegale Hausmüllentsorgung und Zweckentfremdung der Mülltonnen

Es sind Taten, die fassungslos machen. Der Friedhof, welcher eigentlich ein Ort zum Trauern, Gedenken und Erinnern ist, wurde von Unbekannten hemmungslos als Mülldeponie missbraucht. Und das nicht nur einmalig. Regelmäßig kommt es vor, dass Bürger*innen ihren Hausmüll in den Behältnissen auf dem Friedhof (hauptsächlich in den Eingangsbereichen) illegal entsorgen, aus völlig unerklärlichen Gründen. Ihnen ist dabei nicht bewusst, dass sie damit eine Ordnungswidrigkeit begehen, die eine empfindliche Geldstrafe mit sich ziehen kann.

Die Leidtragenden eines solchen Verhaltens sind in erster Linie die Mitarbeiter des Friedhofes und des Betriebshofes, denn sie müssen sich um das Problem kümmern. Das bedeutet, den Müll anderer zeitaufwändig händisch sortieren. Da die Verursacher in den meisten Fällen heimlich handeln, können sie auch nicht direkt angesprochen werden. Außerdem steigen die Kosten für die Müllentsorgung, wenn die Tonnen nicht fachgerecht sortiert sind.

Verweste Fleischreste entsorgt

In den letzten Tagen wurde gar der komplette Inhalt einer Gefriertruhe mit verwesten Fleischabfällen in den friedhofseigenen Tonnen vorgefunden. Das veranlasst die Stadtverwaltung, dem Ärger Luft zu machen. Es ist menschenunwürdig, sehr ärgerlich und mit erheblichen Kosten verbunden, dass sich das Friedhofspersonal und die Mitarbeiter der Stadtbetriebe Lorsch um die Entsorgung der, wie in diesem Fall, stinkenden Abfälle kümmern müssen.

Aber auch die Zweckentfremdung der Mülltonnen für die verschiedenen Abfallarten ist personal- und kostenintensiv. Die richtige Trennung des Mülls ist für die Weiterverarbeitung wichtig und notwendig. Sofern Kunststoff von alten Grablichtern in der grünen Tonne oder Grünschnitt in der schwarzen Tonne landet, so kann die Tonne nicht einfach entsorgt werden, sondern muss vor Abholung aufwendig von fremdem Müll sortiert werden. Um die Mülltonnen trotz ihrer Farben für die Abfallstoffe zusätzlich kenntlich zu machen, wurden eigens für den Friedhof Aufkleber hergestellt, auf denen gut ersichtlich ist, was in die jeweilige Tonne gehört und was nicht.

Grünflächen dienen nicht als Hundeklo

Ebenso zeigt sich immer wieder, dass die Grünanlagen des Friedhofes am Parkplatz zur Müllablage sowie für die Hinterlassenschaften von „Hundekot“ gerne benutzt werden. Bürgermeister Christian Schönung ist entsetzt und erklärt: „Das gehört sich einfach nicht. Wir bitten jede*n Einzelne*n darum, den Friedhof als Ruheort zu behandeln und seinen Hausmüll zu entsorgen.“

Die Stadtverwaltung appelliert an die Vernunft aller Bürger*innen, diese Art der Müllentsorgung zu unterlassen und die allgemeinen und eigentlich doch jedem bekannten Entsorgungsvorschriften zu beachten. Ebenso werden die Anwohner*innen, die Friedhofsbesucher, die Spazierenden oder auch Verkehrsteilnehmer dahin sensibilisiert, verdächtige Beobachtungen zu melden.

Beobachtungen und Hinweise nimmt das Bauamt der Stadt Lorsch unter den Telefonnummern 06251/5967-304, -303 oder per E-Mail bauamt@lorsch.de entgegen. Letztendlich darf jede*r seine*n Nächste*n auch direkt und höflich ansprechen.

(Text: PM Stadt Lorsch)