Rödermark: Geldfluss fürs grüne Garagendach

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Im Bild (v.l.): Bürgermeister Jörg Rotter, Christiane und Volker Krönke, Daniela Scheidle, Michael Meyer vom Darmstädter Architekturbüro Rittmannsperger, das die Rödermärker Stadtverwaltung beim Stichwort „Anreizprogramm“ unterstützt, und Victoria Altvater. (Foto: Stadt Rödermark)

Wenn es an der Haustür klingelt und Bürgermeister Jörg Rotter vor dem Eingang steht, um eine kleine Plakette mit großer Symbolkraft zu überreichen: Dann ist klar, dass hier eine private Angelegenheit kurzzeitig ins Rampenlicht der Öffentlichkeit gerückt wird, in der Hoffnung, damit einen Domino-Effekt anzustoßen. So geschehen in der Siedlung an den Rennwiesen, denn dort besuchte der Verwaltungschef das Ehepaar Krönke, um eine plakative Botschaft in Umlauf zu bringen. Rotters Tenor: „Schaut her, hier ist das erste Projekt im Fördergebiet Urberach-Nord von der Stadt bezuschusst worden.“

Christiane und Volker Krönke haben das Dach ihrer Garage begrünen lassen. Sieht gut aus, ist unter ökologischen Gesichtspunkten ein Pluspunkt, trägt dem Klimawandel Rechnung… Stichwort: Aufheizung dämpfen. So lassen sich die Überlegungen der Hausbesitzer auf einen kurzen Nenner bringen. Gut 2.000 Euro hat die Bepflanzung mit einer „Sedumvegetation“ gekostet. 50 Prozent des Betrages konnten mit Fördermitteln abgedeckt werden – und so gibt es blühende Aussichten fürs Frühjahr und den Sommer.
Moose, Kräuter, dekorative Farbtupfer à la Fette Henne: Darauf freuen sich die Krönkes, wenn sie aufs Garagendach blicken. In der Nachbarschaft gibt es bereits Gleichgesinnte, die ebenfalls „grün investieren“ und von der Bezuschussung profitieren wollen.

Das Städtebau-Förderprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“, in das sich Rödermark eingeklinkt hat, lässt die Geldquelle für derlei Vorhaben sprudeln. Im besagten Gebiet Urberach-Nord werden gezielt Maßnahmen unterstützt, die zur „Verbesserung der Umweltfreundlichkeit und des Kleinklimas“ beitragen. Flächen entsiegeln und bepflanzen, Zisternen errichten, Fassaden begrünen… Dazu werden Eigentümer von Immobilien und Grundstücken ermuntert. Ab einer Investitionssumme von 2.000 Euro kann ein Projekt zur Förderung angemeldet werden. Die Hälfte der anfallenden Kosten, maximal 10.000 Euro, trägt die öffentliche Hand im Rahmen des Anreiz- und Zuschussprogramms.
Bei Daniela Scheidle, der Klimaschutzmanagerin der Stadt Rödermark, laufen die Fäden zusammen. Interessenten, die mit einer Beteiligung liebäugeln, erhalten eine qualifizierte Beratung und Hilfe bei der Beantragung.

Mit von der Partie beim Vor-Ort-Termin war auch Victoria Altvater, eine neue Mitarbeiterin, die während Scheidles anstehender Elternzeit die Zuständigkeit für das Thema übernimmt. Das bedeutet: Altvater kümmert sich fortan, sie steht als Ansprechpartnerin zur Verfügung. Wer sich näher informieren möchte, wählt die Rufnummer 911211 oder schreibt eine E-Mail an victoria.altvater@roedermark.de.

Mit der Plakette, die der Bürgermeister bei seiner Stippvisite überreicht hat, wird verdeutlicht, dass eine Aufwertung zum privaten und öffentlichen Nutzen stattgefunden hat. Mit den Krönkes, die in ihrem Umfeld als „Pioniere“ agiert und sich den Zuschuss gesichert haben, war sich Rotter nach einem kurzen Meinungsaustausch über Vokabeln wie Optik, Umweltschutz und Nachhaltigkeit einig: „Das, was hier umgesetzt wurde, ist letztendlich ein Gewinn für alle.“

(Text: PM Stadt Rödermark)