Darmstadt: Quartiersmanagement startet

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Symbolbild Innenstadt (Foto: Joergelman auf Pixabay)

In Darmstadt fällt der Startschuss für das Quartiers- und Ladenflächenmanagement. Koordiniert wird es künftig von Andrea Weber mit zwei weiteren Mitarbeitenden, die ihr ab Mai und Juni zur Seite stehen werden.

Oberbürgermeister Jochen Partsch: „Wenn man zurzeit durch die Innenstadt läuft, sieht man häufiger leere Geschäfte als das früher der Fall war. Bei einigen Leerständen kann man aber auch schon Bewegungen wahrnehmen: Zwischennutzungen wie PopUp Galerien und Marktgeschäfte. Aber viele Geschäftsräume sind dennoch einfach ungenutzt. Hier wird unser Innenstadt Quartiers- und Ladenmanagement ansetzen und ab Ende März Eigentümer*innen und potentielle Mieter*innen unterstützen. Mit Andrea Weber haben wir eine erfahrene und engagierte Stadtmarketingkollegin gefunden, die mit ihren Ideen den Wandel in der Darmstädter Innenstadt positiv vorantreiben wird. Sie ist bundesweit in der Branche des Stadtmarketings vernetzt und mit den Anforderungen, die sich für nachhaltig belebte Innenstädte heute stellen, bestens vertraut. Dennoch müssen wir uns darüber im Klaren sein, dass es noch ein weiter Weg ist, den wir gemeinsam gehen müssen.“

Seit zwanzig Jahren ist Andrea Weber im Bereich Stadtmarketing tätig. Zuletzt leitete sie zehn Jahre die Geschicke der Stadtmarketing Bruchköbel GmbH als Geschäftsführerin. In der Gesellschaft wurden unter anderem Aufgaben des Citymarketings, des digitalen Stadtauftritts, der Stadtevents und der Stadtentwicklung zusammengeführt. Zu ihren dortigen Erfolgen zählte die Mitarbeit am Bruchköbeler Stadtumbau. Auch Veranstaltungen wie das „Stadtdinner“, eine musikalische und kulinarische Veranstaltung in der Altstadt, gehörte zu ihren Ideen.

Zukunft der Innenstadt gestalten

Das neue Team soll sein Büro künftig in einem Ladenleerstand in der Innenstadt haben, das als „CityLab“ Anlaufstelle für alle Innenstadtakteur*innen und Bürger*innen dienen und eine Experimentierfläche und Ideenschmiede für junge Start-Ups sein, die dort Ansprechpartner*innen, Räumlichkeiten und Unterstützung für das Ausprobieren innovativer Ideen vorfinden. Durch dieses interkulturelle Innenstadt-Management sollen neue Kooperationen aufgebaut, die Zukunft der Innenstadt gestaltet und eine zentrale Koordinierungsstelle geschaffen werden, die die geplanten Innenstadtmaßnahmen aus dem Bundesförderprojekt „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ umsetzt und koordiniert. Durch den Aufbau des „CityLab“ in einem Leerstand sollen positive Ausstrahlungseffekte auf die Innenstadt erzielt, sowie der Transformationsprozess öffentlich sichtbar gestaltet werden.

Darmstadts Planungsdezernent Michael Kolmer: „Wir müssen die Umgestaltung der Innenstadt vorantreiben, damit sie auch in zehn oder zwanzig Jahren noch für Besucher attraktiv ist. Dabei müssen wir auch dem Wandel im Handel Rechnung tragen und Flächen für andere Nutzungen als den Verkauf ertüchtigen. Hier soll unser neues Quartiers- und Ladenflächenmanagement ansetzen.“

Auch der erste Vorsitzende des Citymarketingvereins Dr. Moritz Koch begrüßt das neue Ladenflächenmanagement: „Wer glaubt, der Online-Handel im Internet werde wieder zurückgehen, irrt sich. Wir werden deshalb Alternativen anbieten müssen, um die Innenstadt attraktiv zu halten. Das aktive Quartiers- und Ladenflächenmanagement ist ein weiterer wichtiger Baustein unseres Entwicklungskonzeptes für die Innenstadt. Es gilt Leerstände zu vermeiden und freie Flächen mit neuen, attraktiven Geschäftskonzepten zu beleben.“

Andrea Weber abschließend: „Wir müssen Innenstädte neu denken und breit aufgestellt in die Zukunft führen. Ich freue mich darauf, nun in Darmstadt die Aufgabe der Innenstadtbelebung als Quartiersmanagerin aktiv und mit vielen Akteuren erfolgreich anzugehen.“

Immobilieneigentümer*innen erreichen das neue Ladenflächenmanagement ab sofort unter der Mailadresse: einladend@darmstadt.de.

Die Einrichtung des Quartiers- und Ladenflächenmanagement wird gefördert durch das Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB).

(Text: PM Wissenschaftsstadt Darmstadt)