Mörfelden-Walldorf ist Modellkommune des Dialogforums „Spurenstoffe im Hessischen Ried“

Von
Katja Heßberger
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(Symbolfoto: rony michaud auf Pixabay)

Mörfelden-Walldorf ist Modellkommune des Dialogforums „Spurenstoffe im Hessischen Ried“. In diesem Rahmen werden Möglichkeiten zur Vermeidung und Verringerung des Spurenstoffeintrags gesucht und erprobt. Hierfür wird unter anderem die Kläranlage Mörfelden-Walldorf um eine vierte Reinigungsstufe erweitert und keine Pestizide auf städtischen Flächen verwendet. Auch private Haushalte spielen eine entscheidende Rolle in der Entstehung, aber auch Vermeidung von Spurenstoffen.

Passend zum internationalen Tag des Wassers hat die Stadt Mörfelden-Walldorf einen neuen Ratgeber entworfen, um auf die Problematik von Spurenstoffen aus privaten Haushalten hinzuweisen. In diesem Flyer wird die Herkunft und Wirkung von Spurenstoffen erklärt sowie Tipps zur Vermeidung gegeben.

Viele weitere Informationen zum Thema gibt es auf der städtischen Homepage.

Aber was versteht man eigentlich unter Spurenstoffen?

Spurenstoffe nennt man Substanzen, die schon in sehr niedrigen Konzentrationen von unter 1 μg/l schädliche Auswirkungen auf unsere Umwelt haben. Der Weg der Spurenstoffe führt aus verschiedenen Eintrittspfaden von den Menschen in die Umwelt. Die meisten Spurenstoffe werden über das Schmutzwasser eingetragen. Einige Spurenstoffe lassen sich jedoch nicht oder nicht vollständig in Kläranlagen abbauen und gelangen so in die Umwelt. So können weltweit verschiedene Spurenstoffe vom Oberflächenwasser bis ins Grundwasser nachgewiesen werden.

Kann der Eintrag von Spurenstoffe in die Umwelt vermindert oder sogar vermieden werden?

Es gibt verschiedene Umweltsiegel, die umweltschonende Produkte und Dienstleistungen auszeichnen. Einige Siegel sind europaweit anerkannt und zeichnen zahlreiche Kategorien und verschiedenste Produktklassen aus. Neben den Umwelt-siegeln gibt es noch eine weitere Möglichkeit seinen Einkauf direkt vor Ort nach potentiell schädlichen Inhaltsstoffen zu überprüfen. Hierfür gibt es zahlreiche Apps, über welche der Barcode von Produkten gescannt und enthaltene Inhaltsstoffe und ihre Auswirkungen auf den Menschen und unsere Umwelt angezeigt werden können.

Ebenso können mit kleinen Tipps für den Alltag, die Spurenstoffe im Abwasser vermindert werden. Besonders wichtig ist die richtige Entsorgung von Chemikalien, Reinigungsmitteln und Medikamenten, welche nicht in der Toilette entleert werden dürfen. Aber auch eine sparsame Dosierung schont bereits die Umwelt. Viele chemischen Reinigungsmittel können durch biologische Produkte oder Hausmittel wie Essig und Natron ersetzt werden.
„Wie so oft erreichen wir den größten Erfolg, wenn wir zusammenarbeiten und jeder einen kleinen aber entscheidenden Beitrag für unsere Umwelt leistet“, so Bürgermeister Thomas Winkler.

Rückfragen: Diergarten, Katharina // 06105 / 938 – 230 // katharina.diergarten@moerfelden-walldorf.de