Hohe Wissensdefizite über Ernährung

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Symbolbild Essen (Foto: StockSnap auf Pixabay)

AOK-Familienstudie: Ergebnisse für Hessen

Über 500 Mütter und Väter aus Hessen haben im Rahmen der AOK-Familienstudie (durch das IGES-Institut) Auskunft über gesunde und nachhaltige Ernährung gegeben. Die Ergebnisse sind teilweise verblüffend. Sie offenbaren ein größeres Wissensdefizit, wobei insbesondere der Bildungsgrad Einfluss auf das Ernährungsverhalten hat – auch in der Erziehung der Kinder.

Für 34 Prozent der hessischen Eltern nimmt nachhaltige, klimafreundliche Ernährung einen hohen oder sehr hohen Stellenwert ein. Allerdings meinen wiederum 41 Prozent, diese sei gar nicht gesund. Für zwei Drittel (67 Prozent) der Befragten ist es sogar zu kompliziert, bei der Ernährung auf gesundheitliche und ökologische Aspekte gleichermaßen zu achten. Offensichtlich bestehen in diesem Punkt noch einige Wissenslücken.

Eine Frage des Einkommens

Ein weiterer Befund aus der Studie: Je höher der sozioökonomische Status und der Bildungsgrad, desto mehr spielt nachhaltige Ernährung im Alltag eine wesentliche Rolle. Der Wert reicht von 45 Prozent (hoher Status), die dem Thema eine starke Bedeutung beimessen, bis 21 Prozent (niedriger Status). Eine überwältigend hohe Zahl wünscht sich, dass Ernährungsfragen wie diese in der Schule behandelt werden (88 Prozent).

Fleischkonsum wichtiger Faktor

Eine nachhaltige, klimafreundliche Ernährung ist nicht mit einem hohen Fleischkonsum vereinbar. Der Anteil von Veganern, Vegetariern oder Flexitariern (fleischreduzierte Ernährung) ist bei hessischen Eltern allerdings laut AOK-Familienstudie mit 32 Prozent nicht ganz so hoch wie in Baden-Württemberg (42 Prozent) oder Berlin (47 Prozent).

(Text: PM AOK Hessen)