Klinikum Darmstadt: Vortrag zu Sofort- und Sekundär-Rehabilitation nach chirurgischer Tumortherapie im Kiefer- und Gesichts-Bereich

290
(Symbolfoto: skoddeheimen auf Pixabay)

In Deutschland erkranken jedes Jahr rund 13.000 Menschen an Kopf-Hals Tumoren. Die überwiegende Zahl dieser Erkrankungen sind durch chirurgische Maßnahmen gut behandelbar. Tumoren im Kopf-Hals-Bereich belasten betroffene Patient*innen doppelt: da gibt es nicht nur die Sorge, durch den Tumor oder Metastasen zu sterben, sondern auch die Angst vor funktioneller und ästhetischer Beeinträchtigung durch die Folgen der Tumor-Behandlung.

Obgleich durch gute Planung und schonendes Vorgehen die Schäden durch die Tumorbehandlung minimiert werden, können ästhetische und vor allem funktionelle Beeinträchtigungen der Nahrungsaufnahme, insbesondere des Kauens, Schluckens und des Schmeckens entstehen. PD Dr. Dr. Horst Umstadt, Direktor der Klinik für Mund-Kiefer- und Gesichtschirurgie und plastische Operationen erläutert in seinem Vortrag, wie er die Tumorchirurgie des gesamten Mund-Kiefer und Gesichtsbereiches sowie die Sanierung der Lymphabflusswege durchführt und berichtet, wie mit moderner Medizin die Rehabilitation der durch die Tumorbehandlung entstandenen ästhetischen und funktionellen Beeinträchtigungen und Schäden weitgehend rehabilitiert werden. So können bereits während der Operation fehlende Gewebeteile wie z.B. die Zunge, die Wange oder der Mundboden durch Transplantation mit Gefäßanschluss aus anderen Körperregionen ersetzt werden. Oft sind auch spezielle plastische Operationstechniken mit lokalen Lappenplastiken ausreichend, um eine gute Rehabilitation zu erreichen. Wenn Zähne und Kieferknochen verloren gegangen sind, können sowohl der Kiefer aus körpereigenen Knochen als auch die Zähne durch Implantate ersetzt werden, um Ästhetik und Funktion und damit Lebensqualität auch nach der Tumortherapie wieder herzustellen.

Die Veranstaltung am Donnerstag, 6. April, beginnt um 18 Uhr im Logistikzentrum (Geb.85) – Eingang über Bleichstraße. Nach dem Vortrag gibt es Zeit für Fragen.

(Text: PM Klinikum Darmstadt)