Odenwaldkreis: Wie man Opfern von Gewalt im öffentlichen Raum hilft

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Gut geschult: Seniorenberaterinnen und -berater haben im Landratsamt den Workshop „Gewalt – Sehen – Helfen“ besucht. Durchgeführt wurde er von Carina Oberle und Carina Will (vierte und fünfte von links) sowie Hartmut Schwöbel (sitzend, rechts). Zu den Organisatorinnen gehörte auch Hiltrud Geyer von der Ehrenamtsagentur des Odenwaldkreises (vorn, Mitte). (Foto Saskia Hofmann/Kreisverwaltung)

Kreis und Polizei bieten Workshops an: Kurse wieder am 20. Mai und 24. Juni

Die Ehrenamtsagentur des Odenwaldkreises schult gemeinsam mit dem Netzwerk gegen Gewalt und der Polizei Bürgerinnen und Bürger darin, Gewalt im öffentlichen Raum zu begegnen und Opfern zu helfen, ohne sich selbst zu gefährden. Die nächsten Workshops des Programms „Gewalt – Sehen – Helfen“ finden am 20. Mai und 24. Juni jeweils von 10 bis 15 Uhr in Michelstadt statt.

Dazu können sich alle interessierten Bürgerinnen und Bürger ab sofort anmelden – entweder bei der Ehrenamtsagentur (engagiert@odenwaldkreis.de beziehungsweise bei Hiltrud Geyer, Tel. 06062/70-127) oder bei der Polizeidirektion Odenwald (svo-erbach-pst.ppsh@polizei.hessen.de, Tel. 06062/953-660).

Zuletzt war der Workshop im Landratsamt für ehrenamtliche Sicherheitsberaterinnen und -berater für Senioren durchgeführt worden. Mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurden unterschiedliche Gefahrensituationen durchgesprochen, jede und jeder konnte erarbeitete Lösungen selbst ausprobieren. Das Moderatoren-Team Carina Oberle (Polizeihauptkommissarin), Carina Will (Polizeioberkommissarin) und Hartmut Schwöbel, welcher im Team den „Bürgerpart“ einnahm, gab viele Verhaltensempfehlungen.

Bereits eine Woche zuvor hatten Schulsekretärinnen aus dem gesamten Odenwaldkreis an einem entsprechenden Kurs im Beruflichen Schulzentrum Odenwaldkreis teilgenommen.
Kernbotschaft ist, dass jeder Hilfe leisten kann, ohne sich dabei in Gefahr bringen zu müssen, unabhängig von Alter, Geschlecht, Kraft und Körperbau. Dabei verfolgt das Konzept einen konsequent deeskalierenden, gewaltfreien Ansatz.

Hintergrund des Angebots ist, dass Gewaltdelikte im öffentlichen Raum eine starke Unsicherheit erzeugen und bei vielen Menschen die Angst schüren, selbst Opfer zu werden. Dies kann so weit gehen, dass Menschen den Glauben daran verlieren, sich in ihrer Gemeinde, ihrer Stadt sicher bewegen zu können. Gerade bei älteren Menschen ist nicht selten der völlige Rückzug aus dem öffentlichen Leben die Folge.

(Text: PM Odenwaldkreis)