Glasfaserausbau in Rödermark gestartet

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Mit einem symbolischen Spatenstich, an dem unter anderem Vertreter der Deutschen GigaNetz GmbH und der Stadt teilnahmen, fiel der Startschuss für den Ausbau des Glasfasernetzes in Rödermark. (Foto: PS)

Mit einem symbolischen Spatenstich fiel am vergangenen Montag der Startschuss für den Ausbau des Glasfasernetzes in Rödermark. Um das Ziel zu erreichen, bis zum Sommer 2024 nahezu flächendeckend Glasfaseranschlüsse direkt in den Wohn- und Geschäftsgebäuden bereitzustellen, kooperiert die Stadt mit der Deutschen GigaNetz GmbH. Nach der erfolgreichen Nachfragebündelung will das Telekommunikationsunternehmen das Infrastrukturvorhaben eigenwirtschaftlich, also ohne Fördermittel, umsetzen.

„Rödermark schließt sich an die Zukunft an“, war Jörg Rotter froh über den Ausbau des Glasfasernetzes. „Es haben Vorvermarktungen stattgefunden, die nicht unproblematisch waren“, sprach der Bürgermeister aber auch den Ärger an, der aufkam, als eine von der GigaNetz beauftragte Agentur allzu forsch bei Rödermärker Haustüren um Kunden geworben hatte. Am Ende zähle aber das Ergebnis, war Rotter froh, dass die GigaNetz in die Infrastruktur investiert. Davon werde die Wirtschaft, aber auch der Privatkunde profitieren.„Das ist eine Win-Win-Situation“, stellte Rotter fest.

Region gewinnt durch den Infrastrukturausbau an Attraktivität

Dr. Thomas Stöhr, der Geschäftsführer der Gigabitregion FrankfurtRheinMain GmbH, betonte, dass die Region durch den Infrastrukturausbau weiter an Attraktivität gewinne, „nicht nur als Lebensraum, sondern auch als Wirtschaftsstandort für Gewerbe und Industrie. Deshalb ist es wichtig, dass auch die digitale Infrastruktur mit der Entwicklung Schritt hält.“ Der Anschluss an das Glasfasernetz bedeute für den Standort Rödermark und vor allem für die Unternehmen und Privathaushalte ein „wichtiges Stück Zukunftssicherheit“.

Um eine nahezu flächendeckende Versorgung mit Glasfaseranschlüssen für die rund 14.000 Wohn- und Geschäftseinheiten in Rödermark zu ermöglichen, werden bis zum Sommer 2024 knapp 130 Kilometer Leitungswege vor Ort verlegt. Die notwendigen Tiefbauarbeiten für den Glasfaserausbau „werden dabei vorausschauend auf öffentlichem Grund in nachhaltiger Verlegetiefe als Wanderbaustelle umgesetzt. Diese dauern an jedem Ort in der Regel nur wenige Tage und beschränken sich meist auf die Gehwege“, versicherte Wolfram Thielen, Geschäftsführer Strategische Projekte und Roul Out Management der Deutschen GigaNetz. In Rödermark hat das Unternehmen bislang über 4000 Bestellungen erhalten.

Erste Anschlüsse sollen schon dieses Jahr nutzbar sein

Die ersten Kunden sollen noch in diesem Jahr ihren Anschluss nutzen können. Die Gesamtinvestitionen für das Projekt betragen rund 25 Millionen Euro. „Das ist eine Investition für Generationen“, meinte Wolfram Thielen. Vielleicht sehe der ein oder andere Rödermärker heute noch nicht die unbedingte Notwendigkeit, sich einen Glasfaseranschluss anzuschaffen „Aber in 10, 20 Jahren wird es nichts anderes mehr geben als Glasfaser“, ist Thielen sicher.

Der konkrete Ausbau startet entlang dem sogenannten „Backbone“ – der Verbindungsstraße von Rodgau nach Rödermark. Parallel dazu geht es in Ober-Roden los. Mit den Stadtteilen Ober-Roden/Nord und Messenhausen wird der Auftakt gemacht.
Wer allgemeine Auskünfte telefonisch erfragen möchte, erreicht Ansprechpartner der Deutschen GigaNetz unter der Rufnummer 040 593630145. Für speziellen Klärungsbedarf während der Bauphase ist eine gesonderte Hotline eingerichtet worden: 028114799262. Wer noch unentschlossen ist und Fragen zur Technologie, zum Ausbau oder zu den Vertragsmöglichkeiten hat, kann am 3. Mai um 18 Uhr zu einem Informationsabend in der Kulturhalle kommen. Medienberater stehen in der Beratungsstelle am Urberacher Märktezentrum immer dienstags und mittwochs von 11 bis 18 Uhr für Fragen zur Verfügung.

(Text: PS)