Welt-Asthma-Tag: Neuer Gesundheitsatlas zeigt Krankheitshäufigkeit in Hessen

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(Grafik: OpenClipart-Vectors auf Pixabay)

3,81 Prozent der hessischen Bürgerinnen und Bürger litten 2021 (hochgerechnete Zahlen für 2022 liegen voraussichtlich erst im März 2024 vor) an Asthma. Damit liegt Hessen etwas unter dem Bundesdurchschnitt (3,98 Prozent). Das zeigt der neue Gesundheitsatlas des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO), der die Ausbreitung von insgesamt 23 Diagnosen in allen Landkreisen darstellt. Die Zahlen sind auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet. Der Werra-Meissner-Kreis führt die Liste mit 5,21 Prozent an.

Die geringste Verbreitung gibt es in Darmstadt (3,29 Prozent), Groß-Gerau (3,27 Prozent) und im Hochtaunuskreis (3,13 Prozent). Bei hessischen Frauen wird die Atemwegserkrankung öfter diagnostiziert (4,45 Prozent) als bei Männern (3,15 Prozent). In jungen Jahren ist das Verhältnis allerdings umgekehrt.

Engere Bronchien

Die stärkste Betroffenheit von Jungen hat vermutlich anatomische Gründe und lässt sich durch die engen Bronchien erklären. So kommt es leichter zu einer Verengung der Atemwege, wie sie beim Asthma bronchiale vorliegt. Im Erwachsenenalter sind die Bronchiendurchmesser dann bei Männern größer als bei Frauen, was die Umkehrung der Geschlechterverhältnisse erklärt“, meint Dr. Christoph-Gerard Stein, Mediziner bei der AOK Hessen. Weitere Gründe könnten aber auch hormonelle Einflüsse oder geschlechtsspezifische Unterschiede beim Kontakt mit Asthma-auslösenden Substanzen sein.

Rückgang zu verzeichnen

Im Vorfeld des Welt-Asthma-Tages am heutigen 2. Mai macht die neue WIdO-Website auch auf eine Trendumkehr bei der Asthma-Häufigkeit aufmerksam: Vor der Corona-Pandemie, im Jahr 2019, waren noch 4,10 Prozent der hessischen Bürgerinnen und Bürger von Asthma betroffen.

Mehr Informationen unter gesundheitsatlas-deutschland.de.

(Text: PM AOK Hessen)