Griesheim: PDUM sammelt am Samstag wieder für Ukraine

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(Grafik: ChiaJo auf Pixabay)

Nachdem in den letzten Tagen erneut zwei 40-Tonner mit Sachspenden für die Ukraine – darunter 195 Stühle und 30 Computer der Bert-Brecht-Schule – befüllt und auf den Weg gebracht werden konnten, ist das Depot leer und bereit für die Aufnahme neuer Hilfsgüter.

Am kommenden Samstag, 13. Mai, nimmt der in Darmstadt ansässige Verein Partnerschaft Deutschland-Ukraine/Moldova PDUM in dem ehemaligen Supermarkt in Griesheim, Am Bahnhof 27, von 9 bis 12 Uhr wieder Sachspenden an. Bedarf besteht weiterhin an Lebensmitteln, Hygieneprodukten, medizinischer Grundversorgung, Pflege- und Mobilitätsprodukten für ältere Menschen, Schuhen und anderen Dingen, die der Bedarfsliste im Internet (www.pdum.org) zu entnehmen sind. Auch Kleidung für den Sommer wird wieder angenommen.

Sondersammlung für Geflüchtete in Darmstadts lettischer Partnerstadt Liepaja

Neben den Spenden, die für Uschgorod bestimmt sind und von dort auch in andere Regionen der Ukraine weitergereicht werden, veranstaltet der PDUM an diesem Samstag, 13. Mai, eine Sondersammlung für Geflüchtete, die in Darmstadts lettischer Partnerstadt Liepaja Unterschlupf gefunden haben. Etwa 2.600 Ukrainer, zumeist Frauen und Kinder, sind dort und in der Umgebung in Sozialwohnungen, Turnhallen, bei Verwandten und Freunden untergekommen oder haben Wohnungen gemietet. „Die Letten sind den Ukrainern gegenüber, mit denen sie sich sprachlich auf Russisch verständigen können, außerordentlich hilfsbereit, obwohl sie selbst zu den ärmeren Völkern zählen“, berichtet Waltraut von Tiesenhausen von der Darmstädter Initiative für Liepaja, Kooperationspartner des PDUM in dieser Aktion. Dinge des täglichen Bedarfs und Einrichtungsgegenstände für die in der Regel leeren Wohnungen werden zur Verfügung gestellt, Vermieter berechnen nur eine geringe Miete oder begnügen sich sogar mit den Nebenkosten.

Jedoch kann der Bedarf auf diese Weise nicht gedeckt werden, weiß Klaus Wieland von der Geschäftsstelle der Liepaja-Initiative in Darmstadt. Nach Informationen aus dem Sozialamt der Hafenstadt an der Ostsee mangelt es besonders an Dingen für die Wohnungseinrichtung wie Haushaltsgeräte (Kaffeemaschinen, Bügeleisen, Mikrowellengeräten, Staubsauger, Geschirr, Küchenutensilien etc.) und Heimtextilien (Kissen, Decken, Bettzeug etc.) sowie an allem, was für die Versorgung der Kinder notwendig ist (Windeln, Ernährung, Kinderwagen, Schulbedarf inkl. Laptops und Computer, Spielzeug etc.). Auch Schuhe werden stark nachgefragt, besonders Sneakers in den Größen 30 bis 40, ebenso sind Fahrräder, Lebensmittel, Gehhilfen sowie Rollstühle und Rollatoren willkommen. Die Organisatoren bitten darum, die Spenden in unverschlossenen Kartons abzugeben und mit der Aufschrift „Liepaja“ kenntlich zu machen.

Mit Liepaja ist Darmstadt seit 30 Jahren verbunden. Die Sammlung für die mit rund 76.000 Einwohnern drittgrößte Stadt Lettlands führt der PDUM getrennt von der Sammlung für die Ukraine durch. Über den Bestimmungsort entscheiden die Spender. Für Auskünfte halten sich Mitglieder der Liepaja-Initiative bereit.

Weitere Sammlungen für die Ukraine veranstaltet der PDUM an den Samstagen 3. und 24. Juni, ebenfalls von 9 bis 12 Uhr im Griesheimer PDUM-Depot Am Bahnhof 27.

(Text: PM PDUM Partnerschaft Deutschland-Ukraine/Moldova e. V.)