Männliche A-Jugend will Titel verteidigen: Final Four des DHB-Pokals in Rodgau

179
(Symbolfoto: JeppeSmedNielsen auf Pixabay)

„Finale dahaam“ – unter diesem Motto rauschen seit fast zwei Wochen zahllose Mails, Posts und Whattsapps quer durch die Handballabteilung der Rodgauer. Was es mit dem – in Anlehnung ans Champions-League Finals des FC Bayern- abgewandelten Slogan auf sich hat, ist schnell erklärt: Die männliche A-Jugend ist als Titelverteidiger des DHB-Pokals erneut ins Halbfinale vorgestoßen. In einem Herzschlagfinish behielt die Truppe von Trainer Sommer im Viertelfinale gegen den TSV Allach knapp die Oberhand. Trotz des Verletzungsschocks um Ben Seidel zeigten sich die Baggerseepiraten extrem kampfstark, warfen gegen den körperlich überlegenen Gegner alles in die Waagschale und dürfen somit vor heimischem Publikum die Mission Titelverteidigung angehen.

Die letzten drei Partien des DHB-Pokals, bestehend aus den zwei Halbfinals und dem Finale, werden im Rahmen eines Final-Four Turniers am Sonntag in der RODAUSTROM Sportarena ausgetragen. Die leicht verkürzte Spielzeit beträgt für alle Partien 2 mal 25 Minuten.
Zunächst gibt es ein reines „Bundesliga-Duell“, wenn um 11 Uhr die beiden Teams aus Göppingen und Flensburg aufeinandertreffen. Göppingen hatte mit den überforderten Coburgern vergleichsweise leichtes Spiel, siegte zweimal sehr deutlich und setzte vor allem beim 35:45 (!) Auswärtssieg in puncto Angriffseffektivität eine echte Duftmarke. Auch die Flensburger liessen nichts anbrennen und wiesen den VfL Gummersbach deutlich in die Schranken. Das Team aus dem hohen Norden hat mit gut 650 Kilometern die weiteste Anreise, wird aber mit Sicherheit bestens vorbereitet ins erste Halbfinale gehen.
Ab 13:00 h ist dann absolutes Gänsehautfeeling angesagt, wenn die Baggerseepiraten auf den VfL Potsdam treffen. Schon im Viertelfinale war das lautstarke Publikum ein großer Faktor und für die Jungs um den erneut überragend parierenden Philip Bludau ein zusätzlicher Antreiber.

„Wir müssen extrem stark über die Emotionen kommen, jeder muss den anderen pushen und an die absolute Leistungsgrenze gehen“, so Trainer Christian Sommer, der noch ergänzt: „Wir wollen etwas ganz Großes erreichen, aber egal wie es ausgeht, die Truppe kann jetzt schon stolz auf das Geleistete sein.“ Kleines Kuriosum am Rande: Auch die Jungadler aus Potsdam profitierten von der sogenannten Auswärtstore-Regel. Nach einem 21:19-Heimsieg gegen den TSV Burgdorf unterlagen die Brandenburger im Rückspiel mit der gleichen Differenz, hatten beim 28:30 aber deutlich mehr Auswärtstore erzielt. „Ich erwarte ein Partie auf Augenhöhe in der Kleinigkeiten entscheiden werden“, so Sommer, der mit großer Vorfreude auf seine letzte Aufgabe als A-Jugendtrainer blickt. Denn so wie die beiden Betreuer Oliver Weiland und Peter Lanzendörfer wird auch er nach dem hoffentlich krönenden Abschluss eine Auszeit von der Tätigkeit an der Seitenlinie nehmen. Doch bis dahin sind alle Beteiligten zu 100 Prozent auf das große Ziel „Finale dahaam“ fokussiert.

(Text: PM HSG Rodgau Nieder-Roden)