Wohngebiet Südwest: Stadt Griesheim startet Kreideaktion mit Kindern zu Schulweg-Erfahrungen

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Karin Hofmann (rechts), Prof. Bernhard Meyer, Luisa Kunkel und zwei Kindern während der Kreideaktion. (Foto: Stadt Griesheim)

Im Auftrag der Stadt Griesheim ist im Wohngebiet Südwest in den nächsten Wochen ein Team unterwegs, das Befragungen sowie Gespräche mit Anwohner*innen und Mitarbeiter*innen ansässiger Unternehmen und Einrichtungen führt. Ziel der Befragungen ist es, die Erfahrungen der Menschen – die vor allem zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind – zu erfassen und für künftige Planungsvorhaben zu berücksichtigen. Hierzu zählt auch der fast tägliche Weg zahlreicher Kinder zur Schillerschule.

In diesem Zusammenhang haben die städtischen Beauftragten Karin Hofmann und Prof. Bernhard Meyer am vergengenen Donnerstag gemeinsam mit Schüler*innen deren Wege von Zuhause bis in die Schule genauer betrachtet und das Projekt „Schulwege-Erfahrungen“ wieder aufgegriffen: „Die Jungen sowie Mädchen haben von uns bunte Kreide bekommen und konnten in überschaubaren Abständen große Pfeile in Laufrichtung auf die Bürgersteige malen. Dort, wo die Kinder den Bürgersteig verlassen, um über die Straße zu gehen, und dort, wo sie wieder ankommen, haben sie die Stellen jeweils mit einem Kreuz markiert“, erläutern Karin Hofmann von der Stadt Griesheim und Luisa Kunkel, ebenfalls Teil des beauftragten Teams, die Aktion.

Die Ergebnisse der Kreideaktion werden erfasst und in einen Stadtplan übertragen. Die Aufzeichnungen ermöglichen den städtischen Verantwortlichen festzustellen, welche Wege die Kinder nehmen und wie die Stadt Griesheim diese für die jungen Bürger*innen gegebenenfalls sicherer, aber auch ansprechender gestalten kann.

„Unser Vorhaben dient der Fortführung des Projekts ‚Kartierung der Schulwege‘. Gerade mit dem neuen Wohngebiet Südwest hat sich das Straßennetz deutlich erweitert und muss für die Kinder nun neu betrachtet werden. Dabei gilt es zu überlegen, wie ‚Die bespielbare Stadt‘ möglicherweise umgesetzt und wo zusätzliche Querungshilfen mit dem ‚Kleinen Griesheimer‘ eingebaut werden können“, sagt Prof. Bernhard Meyer.

Hintergrund

Seit 25 Jahren werden in Griesheim in Kooperation mit der Evangelischen Hochschule Darmstadt, unter wissenschaftlicher Begleitung von Prof. Bernhard Meyer, Stadterkundungsprojekte mit Kindern durchgeführt. Ergebnisse sind Projekte wie „Spielraum für Spielräume“, „Die bespielbare Stadt“, „Spielstraße auf Zeit“, die Einrichtung von „Elternhaltestellen“, die Kartierung der Schulwege mit der Entwicklung der Querungshilfe „Der kleine Griesheimer“.

(Text: PM Stadt Griesheim)