Rodgauer Baggerseepiraten vergeben beim 31:34 Matchball für den DHB-Pokal

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Johannes von der Au beim Wurf. (Foto: HSG Rodgau Nieder-Roden)

Groß war die Vorfreude im Lager der Rodgauer, genauso groß war dann aber auch die Enttäuschung nach dem Schlußpfiff der beiden gut leitenden Unparteiischen. Denn nach einer 20-minütigen Torflaute in der zweiten Halbzeit unterlagen die Jungs von Trainer Jan Redmann den abgezockt auftretenden Bergischen Panthern. Somit hat man die Qualifikation zum DHB-Pokal nicht mehr in der eigenen Hand, sondern muss darauf hoffen, dass der Stralsunder HV am kommenden Wochenende zumindest einen Punkt entführt.
Die Partie startete direkt mit viel Tempo, beide Angriffsreihen zeigten sich in Torlaune, den Keepern beider Teams blieb meistens nichts anderes übrig, als den Ball aus dem eigenen Netz zu holen. Dabei konnte sich keine Mannschaft einen nennenswerten Vorsprung erarbeiten. Über die Spielstände 4:4, 7:7 und 12:12 setzten sich dann zunächst die Gäste etwas ab, bevor die Rodgauer mit einem 4:0 Lauf mit 16:14 in Führung gingen. Doch die Panther zeigten sich extrem bissig, kamen vor allem über ihren Spielmacher Simon Schlösser wieder zurück und hatten beim Halbzeitpfiff mit 19:20 hauchdünn die Nase vorne.

Mit dem Beginn der zweiten Hälfte hatten die Baggerseepiraten offensichtlich ihre Effektivität in der Kabine vergessen. Zahlreiche Fehlwürfe, schlechte Anspiele und zu wenig Bewegung im eigenen Angriff führten dazu, dass man nach dem 21:22 Anschlußtreffer durch Brandt in der folgenden Viertelstunde nur noch zweimal den Gästetorhüter bezwingen konnte. Da die Panther weiterhin so zielstrebig agierten wie im gesamten Verlauf der Partie, vergrößerte sich der Rückstand von Minute zu Minute. Nach einem Wechselfehler musste Ketil Horn zu allem Überfluß auch noch eine Zeitstrafe absitzen. Das nutzten die routinierten Gäste aus und beim 23:31 bahnte sich schon eine heftige Niederlage an. Dann ging aber ein Ruck durch das komplette Team. Torhüter Marco Rhein parierte einige Bälle, vorne kam man endlich auf Betriebstemperatur und innerhalb von nur 6 Minuten war man bei 30:32 wieder auf Tuchfühlung. Doch an diesem Abend sollte es einfach nicht klappen. Nach einer vergebenen Chance und zwei abgefangenen Pässen sorgten die Panther mit dem 31:34 für klare Verhältnisse und bescherten den Rodgauern die erste Niederlage.

Trotzdem wurde im Anschluss noch gefeiert, denn zum Einen kann die Qualifikation zum DHB-Pokal noch klappen, zum Anderen -und wichtigeren Punkt- wurden einige Spieler verabschiedet, die am Samstag (vorerst) das letzte Mal im Trikot der Baggerseepiraten aufgelaufen sind. Da gab es reichlich Emotionen und bei gut gekühlten Apfelsaftschorlen wurde auch noch einmal auf die erfolgreiche Saison angestoßen.

(Text: PM HSG Rodgau Nieder-Roden)