Frankfurt: Neues Schild „Start-Hilfe Splittbett“ sorgt für Klarheit über steinerne Mulchdecke

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Visualisierung des „Start-Hilfe Splittbett“-Schildes. (Foto: Grünflächenamt Stadt Frankfurt am Main)

In den Frankfurter Staudenbeeten des Grünflächenamtes ist ein neues Schild zu finden. Unter einer großen rosa Blume auf der eine Hummel sitzt steht in großen Buchstaben „Start-Hilfe Splittbett“.

In der Vergangenheit kam es von Zeit zu Zeit zu großer Verwunderung: Warum legt das Grünflächenamt Steingärten an? Doch dieser Eindruck täuscht, erklärt die Leiterin des Amtes, Heike Appel: „Bei neuen Staudenpflanzungen streuen wir eine Deckschicht aus Splitt über die anfangs noch recht kleinen Pflanzen. Diese etwa fünf Zentimeter dicke Splittschicht dient den Stauden als mineralische Mulchschicht und schützt sie vor Austrocknung.“ Der Sand in der Splittabdeckung helfe, dass das Wasser langsamer versickert und so in der oberen Bodenschicht gehalten wird, erläutert Appel: „Wir geben unseren Pflanzen hier eine besondere Art Starthilfe“. Gut zu erkennen sind solche Beetanlagen nun durch das Informationsschild mit einer großen rosa Blume, auf der eine Hummel sitzt. In ebenfalls großen Buchstaben steht darauf: „Start-Hilfe Splittbett“.

Splittbett bietet Schutz

Das Splittbett verhindere zudem unerwünschte Beikräuter durch Samenflug, erklärt die Leiterin des Grünflächenamtes. Die fremden Samen finden auf dem steinernen Untergrund nicht die notwendige Grundlage zum Wachsen. Auch Kaninchen und Hunde werden daran gehindert, die frisch gepflanzten Stauden auszugraben. Andere Substrate wie beispielsweise Lava hingegen halten sie nicht auf. Der Splitt bettet die Pflanzen also außerdem in eine Art Schutzschicht.

Der bei sonstigen Strauch- und Bodendeckerpflanzungen verwendete Rindenmulch sollte bei Stauden eher nicht verwendet werden, da dieser Gerbsäure freisetzen kann, welche die meisten Stauden nicht vertragen.

Bei der Pflege der Staudenpflanzungen, wie in der Ludwig-Erhard-Anlage, wird auch bei bestehenden Pflanzungen vor dem Frühjahr Splitt gestreut. Da sich die Stauden über die Wintermonate in den Boden zurückziehen, entstehen teilweise große Flächen zwischen den Pflanzen, das macht Platz für Unkraut. Um dies zu verhindern, bekommen auch diese Stauden durch den mineralischen Mulch eine Art Start-Hilfe für die kommende Blühsaison.

Bei der Pflanzenauswahl achtet das Grünflächenamt auf verschiedene insektenfreundliche Blühstauden, die zum Teil bereits im Jahr der Pflanzung blühen und insbesondere Wildbienen anlocken sollen. Appel sagt: „Unser Ziel ist die Förderung der Biodiversität auch in der Innenstadt. Da die Pflanzen so kurz nach der Anpflanzung noch sehr klein sind, wirken die Splittmulchflächen anfangs noch sehr leer. Bitte haben Sie daher ein wenig Geduld und lassen Sie den Pflanzen etwas Zeit zum Wachsen.“

(Text: PM Grünflächenamt Frankfurt)