Schockanruf in Bad Homburg gescheitert

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(Symbolfoto: Stefan Kuhn auf Pixabay)

Am Montag scheiterte ein sogenannter Schockanruf im letzten Augenblick und bewahrte so das Opfer vor einem hohen finanziellen Schaden.

Eine Bad Homburgerin erhielt gegen Mittag einen Anruf von einer angeblichen Polizistin, dass eine Familienangehörige einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe und festgenommen worden sei. Gegen eine Kaution von 150.000 Euro könne jedoch die Haft beendet werden. Da eine solche Summe nicht verfügbar war, einigte man sich auf 30.000 Euro. Geschockt von der Geschichte wollte das Opfer natürlich helfen und machte sich auf den Weg zur Bank. Da die erste Bankfiliale den Betrag nicht auszahlen konnte, wurde eine zweite Bank aufgesucht. Dort erhielt man dann die gewünschte Summe. Das Geld sollte nun in Frankfurt bei der Staatsanwaltschaft übergeben werden. Als die angebliche Polizistin auf Nachfrage nicht die Adresse der Staatsanwaltschaft nennen konnte und das Geld auf der Straße übergeben werden sollte, wurde die Bad Homburgerin misstrauisch. An “irgendjemanden auf der Straße” wollte sie das Geld nicht übergeben und fuhr stattdessen wieder nach Hause. Anschließend wurde die “richtige” Polizei informiert.

Die Polizei warnt: “Die Betrüger spielen bei dieser Art von Anrufen immer mit den Ängsten der Opfer und setzen auf deren uneingeschränkte Hilfsbereitschaft gegenüber Verwandten und Bekannten! Durch die zunächst beängstigende Nachricht soll Stress erzeugt und ein klares, reflektiertes Denken verhindert werden. Schenken Sie solchen Geschichten keinen Glauben. Weder die Polizei noch andere Behörden werden telefonisch von Ihnen die Bezahlung eines Geldbetrages, ganz egal aus welchem Grund, fordern. Und eine Übergabe auf der Straße kann natürlich ebenfalls niemals rechtens sein. Beenden Sie solche Telefonate sofort; ansonsten haben Sie schlechte Karten, sich aus den Psychospielchen der Täter wieder zu befreien. Rufen Sie selbst mit der Ihnen bekannten Nummer die Angehörigen an, denen Sie angeblich helfen sollen. Dann werden Sie schnell feststellen, dass keine Notlage vorliegt! Weitere Informationen zu verschiedensten Betrügereien finden sie unter www.polizei-beratung.de.”  

(Text: PM PP Westhessen)