Jugendhilfe im Landkreis Darmstadt-Dieburg stellt sich den Herausforderungen der Zukunft

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Um die „Bedarfsgerechte und ressourcenorientierte Leistungserbringung und um neue Modelle der Jugendhilfe für den Landkreis Darmstadt-Dieburg“ ging es beim gemeinsamen Fachtag des Kreis-Jugendamtes und der AG78 (Zusammenschluss der Jugendhilfeträger mit Sitz im Landkreis). (Foto: Lisa Lange)

Fachtag: „Bedarfsgerechte und ressourcenorientierte Leistungserbringung – neue Modelle der Jugendhilfe für den Landkreis Darmstadt-Dieburg“

Um die „Bedarfsgerechte und ressourcenorientierte Leistungserbringung und um neue Modelle der Jugendhilfe für den Landkreis Darmstadt-Dieburg“ ging es beim gemeinsamen Fachtag des Kreis-Jugendamtes und der AG78 (Zusammenschluss der Jugendhilfeträger mit Sitz im Landkreis). Neben dem Austausch und der Vernetzung, war das Ziel des Fachtages gemeinsam Wege und Ideen zu finden, damit Kinder und Jugendliche im Landkreis Darmstadt-Dieburg auch in bewegten Zeiten gut aufwachsen können. Der Einladung waren rund 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der vergangenen Woche in den Kreistagssitzungssaal gefolgt. Die Teilnehmenden waren Mitarbeitende des Jugendamtes, Mitglieder der AG 78 und somit Träger der Jugendhilfe, Vertretungen des Staatlichen Schulamtes und dem Fachbereich Soziales und Teilhabe des Landkreis Darmstadt-Dieburg sowie weitere aktive Akteure der Jugendhilfe in der Arbeit mit geflüchteten jungen Menschen.

Jugendhilfe übernimmt wichtige Rolle

„Der Jugendhilfe kommt in diesen bewegten Zeiten eine wichtige Rolle zu. Diese Erfahrung machen wir jeden Tag. Gerade Kinder und Jugendliche brauchen in einer Zeit von Kriegen, wirtschaftlicher Unsicherheit und gesellschaftlichen Umbrüchen Stabilität, Schutz, Zuversicht und Unterstützung,“ beschrieb Sozial- und Jugenddezernentin Christel Sprößler zu Beginn der Veranstaltung die Herausforderung.

Kreisweit schon viele Unterstützungsangebote aktiv

Schon heute gibt es im Landkreis Darmstadt-Dieburg viele soziale Unterstützungsangebote im Kontext Jugendhilfe. Diese Hilfen müssen bei den Menschen natürlich auch ankommen. Darum ist es wichtig, dass die vorhandenen Angebote gut nutzbar und für die jungen Menschen, die sie benötigten, gut erreichbar sind. Gerade die Schulen und die Kommunen des Kreises sind darum unverzichtbare Partner auf diesem Weg.

Fachkräftemangel große Herausforderung

„Die Jugendhilfe kann die Probleme dieser Gesellschaft nicht alleine lösen. Aber sie kann einen wichtigen Beitrag leisten, jungen Menschen zu helfen, ihren Weg zu finden. Insbesondere der Fachkräftemangel wird uns in den nächsten Jahren jedoch noch intensiver beschäftigen,“ erläuterte Kreisjugendamtsleiter Matthias Röder in seinem Impulsreferat. Deutlich wurde dabei, dass Jugendhilfeträger und Jugendamt in Zukunft noch enger zusammenarbeiten müssen, um ein bedarfsgerechtes Angebot in Zeiten fehlender Fachkräfte überhaupt sicherstellen zu können.

Impulsreferat aus dem Main-Kinzig-Kreis

Als externe Expertin war Andrea Breitenbach, Qualitätsentwicklerin im Main-Kinzig-Kreis (MKK) beim Fachtag zu Gast. Welche in ihrem Beitrag über die Weiterentwicklung auf der Grundlage der konzeptionellen Ausrichtung der Jugendhilfe aus dem MKK berichtete. „Der Ansatz im MKK unterstützt professionelle Helferinnen und Helfer dabei, sowohl eine ressourcenorientierte und wertschätzende Haltung gegenüber den Familien und deren Sichtweisen zu zeigen – als auch die Qualität der Jugendhilfe durch ein verbessertes kooperatives Handeln weiter vorzubringen“, erläuterte Breitenbach den Teilnehmenden.

Austausch ist Teil des Fachtags

Im Anschluss konnten sich die Teilnehmenden und auf dem „Markt der Möglichkeiten“ über das Leistungsangebot der regionalen Jugendhilfeträger und präventive Angebote des Jugendamtes informieren.

Der Nachmittag wurde zur vernetzten Fallbearbeitung genutzt, um die Impulse des Vormittags in die Praxis der regionalen Jugendhilfe zu transformieren. Es wurden von Trägern und dem Jugendamt exemplarische Falllösungen für junge Menschen und deren Familien erarbeitet. Diese Ergebnisse werden für die Weiterentwicklung der Jugendhilfe im Landkreis Darmstadt-Dieburg und die Kooperationen in der Jugendhilfelandschaft dienlich sein und die konzeptionellen Ausrichtungen des Jugendamtes begleiten.

(Text: PM Landkreis Darmstadt-Dieburg)