Ein Zeichen gegen Gewalt und Diskriminierung jeglicher Art setzen: Mit den Aktionstagen „Vielfalt ohne Gewalt“ hat am Wochenende der „Pride Month 2023“ in Frankfurt begonnen. Zwei Tage lang feierte die queere Community am Freitag, 16., und Samstag, 17. Juni, ein Straßenfest im Regenbogenviertel, das sie mit der Stabsstelle Antidiskriminierung im Diversitätsdezernat und der Frankfurter Polizei gemeinsam organisiert hatte. Die Botschaft war eindeutig: Die Frankfurter Stadtgesellschaft stellt sich gegen queerfeindliche und rassistische Gewalt.
Bürgermeisterin und Diversitätsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg eröffnete das Fest am Freitagnachmittag mit Polizeipräsident Stefan Müller. Beide starteten zugleich die gemeinsame Kampagne „Safer Spaces for Queer People“. Auf einem Rundgang durch das Viertel besuchten sie die Bar Switchboard, das Kiosk Schäfergasse, die Luckys Bar und das Westin Grand Hotel. Mit einem Aufkleber an den Eingangstüren signalisieren diese Einrichtungen, dass queere Menschen dort unter besonderem Schutz stehen.
„Dieser Tag heute zeigt, was sich in der Stadt verändern kann. Er zeigt, was wir gemeinsam schaffen können. Frankfurt hat einen Pride Month“, sagte Eskandari-Grünberg. Sie dankte den von queerfeindlichen Angriffen Betroffenen, „die aufgestanden sind und die den Mut und die Stärke gefunden haben, von der Stadtgesellschaft Solidarität einzufordern“.
Polizeipräsident Müller ergänzte: „Frankfurt ist eine vielfältige Stadt und die Polizei Frankfurt ist gerne ein Teil dieser Offenheit und Vielfalt. Der erste Pride Month ist ein wichtiger Meilenstein in diesem Gesamtprozess, wozu ich Sie alle beglückwünsche. Mit der Kampagne ‘Safer Spaces’ schaffen wir geschützte Räume, in denen Opfer Unterstützung finden. Lasst uns gemeinsam diesen positiven Weg weiterverfolgen.“
Nach dem Rundgang stellten queere Vereine und Verbände ihre Arbeit vor, anschließend sorgte DJ Vary Nice für Stimmung. Höhepunkte des Fests am Samstag waren der Auftritt von Dragqueen Electra Pain, Vanessa P., Christy Moon & Special Guests, eine Talkrunde zum Thema „Was tun gegen queerfeindliche Gewalt?” und als Abschluss eine Party.
Die Aktionstage bildeten den Auftakt zum Pride Month, den die Stadt in diesem Jahr zum ersten Mal feiert und der noch bis zum vom 14. bis 16. Juli stattfindenden Christopher Street Day läuft. Pride Month ist in vielen Städten weltweit bereits ein fest etablierter Grund zum Feiern – dann zelebrieren die queeren Communitys einen Monat lang Freiheit und Toleranz. Ein Besuch in der Partnerstadt Toronto hatte Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg dazu inspiriert, die bunte Party auch in Frankfurt ins Leben zu rufen.
Weitere Highlights des pride month sind unter anderem eine Veranstaltung zu Transsein im Familienkontext am 29. Juni, eine Lesung aus dem Buch „untenrum“ in der Kinder- und Jugendbibliothek (4. Juli), das erste Informations- und Vernetzungstreffen für Queere AGs und Vielfalt-AGs der Frankfurter Schulen (12. Juli) und ein Meet & Talk zum Thema „LSBTIQ und Glaube“ (14. Juli).
Das vollständige Programm des pride month 2023 ist unter vielfalt-bewegt-frankfurt.de/de/pride-month abrufbar.
(Text: PM Stadt Frankfurt)