Frankfurt und die Metropolregion im Vergleich

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Frankfurt (Foto: Mathias Konrath auf Unsplash)

Stadträtin O´Sullivan präsentiert das Heft 35 der „Materialien zur Stadtbeobachtung“

Wo steht Frankfurt im Vergleich zur Metropolregion? Dies ist eine zentrale Frage, die der Materialienband „Frankfurt im Regional- und Großstädtevergleich 2021“ beantwortet. Denn der Lebensraum endet nicht an der Stadtgrenze: In einer vernetzten Welt sind lokale Herausforderungen vielfach mit regionalen und globalen Prozessen verwoben. „Die Vergleichsgrafiken zu den verschiedenen Themenfeldern verdeutlichen, dass sich Lebensräume und Lebensbedingungen schon im Umkreis weniger Kilometer erheblich unterscheiden“, hebt Eileen O‘Sullivan, die für die Frankfurter Statistik zuständige Dezernentin, hervor.

So zeigt allein der Flächenvergleich, wie unterschiedlich die Metropolregion in ihrer Struktur ist. Sie umfasst 14.753 Quadratkilometer und ist damit halb so groß wie Belgien (30.688 Quadratkilometer). Die flächenmäßig größte Stadt ist Frankfurt (248,3 Quadratkilometer), gefolgt von der Landeshauptstadt Wiesbaden (203,9 Quadratkilometer). Fast sechsmal so groß ist der Vogelsbergkreis mit 1458,9 Quadratkilometern. Er hat mit Abstand die geringste Bevölkerungsdichte (72 Einwohnerinnen und Einwohner je Quadratkilometer). Stark verdichtet ist Frankfurt mit 3058 Einwohnerinnen und Einwohner je Quadratkilometer, gefolgt von Offenbach (2925 Einwohnerinnen und Einwohner je Quadratkilometer) und Mainz (2226 Einwohnerinnen und Einwohner je Quadratkilometer).

In den städtischen Gebieten ist der Wohnflächenverbrauch geringer als in den ländlichen Regionen. So stehen den Einwohnerinnen und Einwohnern in Offenbach mit 35,4 Quadratmetern und Frankfurt mit 38 Quadratmetern etwa ein Drittel weniger Wohnfläche zur Verfügung als im Vogelsbergkreis mit 54,5 Quadratmetern.

Die meisten Gewerbemeldungen gibt es in Frankfurt mit 8108 Anmeldungen zu 7361 Abmeldungen. Darauf folgen der Main-Kinzig-Kreis (4161 Anmeldungen / 3497 Abmeldungen) und der Landkreis Offenbach (4111 Anmeldungen / 3230 Abmeldungen). Im Vergleich zu 2020 stiegen die Anmeldungen in Frankfurt deutlich auf 57.855 (+3374) an, während die Gewerbeabmeldungen mit 48.226 leicht rückläufig waren (-176).

Die robuste Wirtschafts- und Arbeitsmarktentwicklung nach dem ersten Pandemiejahr wirkte sich auch positiv auf die öffentlichen Haushalte in der Region aus. Frankfurt konnte seine Steuereinnahmen 2021 um 792 Euro sowie 26 Prozent auf 3839 Euro je Einwohnerin und Einwohner steigern. Trotz dieses starken Wachstums liegt Frankfurt nicht mehr auf dem gewohnten Spitzenplatz in der Metropolregion. Erstmals ist Frankfurt von Mainz mit 4076 Euro Pro-Kopf-Steuereinnahmen überholt worden. Mainz konnte als Standort der BioNTech SE seine Steuereinnahmen vervielfachen. Sie stiegen im Vergleich zu 2020 pro Einwohnerin und Einwohner um 2483 Euro sowie 155,9 Prozent. Auch wenn es natürlich auf das Thema ankomme, aber grundsätzlich lasse sich durchaus sagen, dass Frankfurt eigentlich immer unter die Top 5 der führenden Städte im Regional- und Großstädtevergleich fällt, sagt die Dezernentin.

Diese Indikatoren zeigen nur einen kleinen Ausschnitt der veröffentlichten Bandbreite. Darüber hinaus sind in den Materialien zur Stadtbeobachtung Zahlen für die elf deutschen Metropolregionen und Merkmale von 15 ausgewählten deutschen sowie 38 europäischen Großstädten enthalten.

Die „Materialien zur Stadtbeobachtung 35“ stehen unter Publikationen zu Zahlen, Daten, FaktenInternal Link als kostenloser PDF-Download zur Verfügung. Neben der gedruckten Ausgabe finden sich auch die entsprechenden Strukturdatenatlanten online unter frankfurt.de/strukturdaten. Die Nutzerinnen und Nutzer können hier auf einfache Weise interaktiv die vorhandenen Daten der nationalen Großstädte und der Metropolregion FrankfurtRheinMain in Form von Tabellen, Diagrammen und Karten zusammenstellen und auswerten.

(Text: PM Stadt Frankfurt)