Den Neustart um ein „Vielfaches getoppt“ hat die Kolpingsfamilie Ober-Roden beim diesjährigen Vater-Kind-Zelten, welches am vergangenen Wochenende vom 8. bis 10. September auf dem Zeltplatz Detter im Schondratal stattfand! Hatte man vor 2 Jahren – nach achtjähriger Pause – mit 8 Vätern und 10 Kindern in eher kleinem Rahmen dieses Angebot wieder gestartet, so waren es in diesem Jahr mit 26 Vätern und 46 Kindern schon die vierfache Zahl an Teilnehmern!
Das freute die beiden Organisatoren Jürgen Schott und Markus Wehner von der Kolpingsfamilie zum Einen sehr, denn es sprach für den guten Anklang der beiden Vorjahre. Zum Anderen wurde natürlich die Logistik viel stärker beansprucht: So musste von der Brauerei Arnstein statt Kühltruhen ein ganzer Kühlanhänger organisiert werden, damit es für die Väter auch genügend kühles Bier gab – eine Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Vater-Kind-Zelten. Auch beim Beladen des großen Wehner´schen 2-Tonnen-Anhängers in der Kolping-Lagerhalle am vorherigen Donnerstag mussten so die Väter schon mal kräftig mit anpacken, denn für das Wochenende wurde neben einem großen Aufenthaltszelt viel weiteres Material wie eine kompette Kücheneinrichtung, Werkzeug, Ausleih-Zelte und Spiele für die Kinder verladen. Die Ausstattung am Zeltplatz sowie das angesagte Traumwetter reduzierte dann allerdings den Aufwand, denn es gab bereits 15 Bierzelt-Garnituren am Platz, die man somit nicht verladen musste und man konnte auf das im letzten Jahr wegen des Regens – vom Sommer-Zeltlager der Kolpingjugend – bekannte „Schwarz-Zelt“ verzichten, in dem man auch unter Regen das Lagerfeuer genießen kann. Der so freigewordene Platz wurde mit brennbarem Material für das Lagerfeuer aufgefüllt, sodass die Kinder vor Ort nicht mehr so viel Legeholz suchen mussten, was sie nach der Ankunft veranlasste sogleich in den nahen Bach – der am Zeltplatz zum Baden aufgestaut war – zu springen. Die Väter konnten so in Ruhe ihre Zelte aufbauen. Diese brauchten sie auch, waren doch die Meisten eher Camping-unerfahren und hatten fast Alle auf eine günstige Hausmarke des in der Nähe beheimateten Sportherstellers Decathlon gesetzt. Angesichts des Bildes der aufgebauten Zelte fragten sich die beiden Leiter schon, ob man nicht bei dem genannten Sporthersteller unter Einsendung des Bildes um Rabatt oder zumindest eine kleine Spendengabe (Kiste Bier) bitten sollte.
Zum Programm: Jürgen & Markus kamen Freitags schon nachmittag an und richteten die Küche und das Materiallager nach Absprache mit dem Platzwart ein. Bis gegen 18 Uhr trafen dann die meisten Teilnehmer am Zeltplatz ein. Gemeinsam entschied man aufgrund der angesagten Schönwetterlage auf den Aufbau des großen Aufenthaltszeltes zu verzichten. Dann richteten Alle ihre Schlafplätze ein – schon das war für die meisten Kinder im Alter von 3 bis 13 Jahren ein kleines Abenteuer – hatten doch Viele noch nie im Zelt und im Schlafsack geschlafen. Nach einem kalten Buffet – Jeder hatte von zuhause etwas Gutes mitgebracht – wurde das erste Lagerfeuer entzündet. Schnell wurden Stöcke gesucht und so stand schmackhaftem Stockbrot und gebrannten Marschmellows nichts im Wege. Als alle satt waren, gabe es eine kurze Kennenlern-Runde, damit „Mann“ wusste, wo er welche Kinder hinstecken kann. Denn bei so manchem „Papa-Ruf“ hatten sich schon vorher immer mehrere Väter gleichzeitig herumgedreht. Dann folgte eine fröhliche Lieder-Runde mit Gitarrist Robert Schmitt aus der Kolpingsfamilie Lorsch und mit den Liederheften aus dem Kolpingjugend-Zeltlager sowie eine (für die Kinder) abschließende Gruselgeschichte. Gottseidank verleitete das Plätschern der nahen Schondra kaum ein Kind zu nächtlichen Pipi-Attacken. Nach ausgiebigem Frühstück – mit viel Kaffee für die Väter – wurden die mitgebrachten Spiele ausprobiert, hier kam besonders die (ur)alte Buttonmaschine der Kolpingsfamilie an, wo man mit dem fachgerechten Zusammenstecken von 7 Metallringen (einige Väter hatten auch nach dreimaligen Vorführen noch immer nicht den „richtigen Dreh“ raus) am Ende einen eigens bemalten Buttons anstecken konnte. Mittags gab es den Klassiker Nudeln „mit Haschee“. Ohne Mamas spielte wohl das Thema „vegan oder vegetarisch“ keine große Rolle – hatte das Team nach vorheriger Abfrage schon festgestellt. Aufgrund des tollen Wetters nutze Keiner die von Jürgen & Markus ausgehängten Ausflugsziele – Luftmatratzen wurden aufgepustet und es ging in die Schondra. Plötzlich tauchte der Platzwart auf und informierte das Leitungsteam, das in ca. 30 Minuten ein Bauer mit Traktor und einem großen Heuballenwender käme um das benachbarte Feld zu bearbeiten. Dafür müssten 2 Fahrzeuge weggefahren werden, die im Weg stünden. Jetzt brach leichte Panik aus, denn von dem einem Fahrzeug wurden die Autoschlüssel nicht gefunden und ausgerechnet der Vater des zweiten betroffenen PKWs war gerade mit seinen Kindern zu einer kleinen Bachwanderung aufgebrochen. Keine drei Minuten vor Eintreffens des großen Traktors wurde der Schlüssel dann doch (in der eigenen Hosentasche) entdeckt und die Wanderer kamen auch noch rechtzeitig. Nach der Aufregung packte Markus als ehemaliger Kerb-Zauberer seinen Jonglage-Koffer aus und zeigte interessierten Kindern, wie man mit Bällen, Ringen, Keulen oder sogar Schwertern jonglieren kann. Jürgen hatte sich da schon einige Väter geschnappt und zum Aufbau des großen Drei-Bein-Grills und Grillens auf dem Lagerfeuer verpflichtet. Denn bei so viel Teilnehmern dauerte es entsprechend lange bis die 150 Steaks und 150 Würstchen auch durch waren. Christian Gotta und Thorsten Schrod zeichneten sich hierbei unter viel Schweiß wieder mal als Grillmeister aus. Als es dann dunkel war, wurden Fackeln an die Väter verteilt und man machte eine kleine Nachtwanderung in den nahen Wald. Dort griff Markus – nach dem Erzählen einer Gruselgeschichte – nochmals in seine „Artistik-Kiste“ und spuckte Feuer. So hatte auch der zweite Abend sein besonderes Ende und die meisten brauchten am Sonntag etwas länger, um in die „Gänge“ zu kommen. Um den drohenden Abschieds-Schmerz zu lindern gab es nach dem Frühstück noch eine gemeinsame Schatzsuche für die Kinder worauf ein gemeinsames Gruppenbild im „Kolping-Chaos-Format“ folgte – auch mit moderner Drohnen-Unterstützung. Dann musste man leider schon um den Abbau kümmern. So kam nach dem Mittagessen aus Resten der beiden Vortage der Abschied. Allen hatte es wieder großen Spaß gemacht und sagten ihre Teilnahme für 2024 schon jetzt zu – da haben die beiden Organisatoren der Kolpingsfamilie schon den Zeltplatz Flörsbachtal bei Bad Orb vom 30. August bis 1. September fest gebucht.
(Text: PM Kolpingsfamilie Ober-Roden)
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… erschließt sich ihre Welt, indem sie viel Zeit in der Natur verbringt. Bei langen Fahrradtouren und schöne Wanderungen tankt sie Kraft. Lokale Themen sind ihre Welt. Sowohl in den Printprodukten als auch online informiert sie am liebsten über Polizeiberichte, Tiergeschichten und Umweltthemen. Absolute Lieblingsbeschäftigung in der Adventszeit: Plätzchen backen.
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