Die Stadtpolizei zieht eine positive Bilanz ihrer im Rahmen der vergangenen Woche zu Ende gegangenen Sicherheitswoche. In der Zeit von Montag, 16. Oktober, bis Freitag, 20. Oktober, waren an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet bei Anhaltekontrollen zu Ladungssicherung und Gefahrgütern 224 Fahrzeuge kontrolliert worden. Der Fokus der Kontrollen lag hierbei auf Kleintransportern.
Die überwiegende Anzahl von Verstößen bewegten sich in den Bereichen der Ladungssicherung (143 Fälle) sowie auch Fahrzeugmängel (139 Fälle). Hinzu kamen unter anderem in 35 Fällen nicht mitgeführte oder gar nicht vorhandene Fahrzeugscheine oder Fahrerlaubnisse. In 26 Fällen wurde defekte Beleuchtung verzeichnet. In 21 Fällen lagen Verstöße im Bereich Gefahrgut vor.
Wie auch in der Vergangenheit wurde die Aktionswoche der Stadtpolizei unterstützt und begleitet durch zahlreiche Kolleginnen und Kollegen der Landespolizei und des Zolls, sowie durch Gefahrgutsachverständige und Gefahrgutexpertinnen beziehungsweise Gefahrengutexperten des Wiesbadener Umweltamtes. Der zuständige Dezernenten Andreas Kowol betont das gute Miteinander der verschiedenen Behörden. „Die gewachsene Zusammenarbeit hat sich bewährt. Ein großer Dank geht daher an alle Beteiligten für die tolle Kooperationsleistung“, sagt Kowol.
Landespolizei und Zoll hatte wieder viel zu tun
Insbesondere für Landespolizei und Zoll gab es auch in dieser Woche wieder viel zu tun. Neben der Beteiligung an den Regelkontrollen wurden vor Ort auch Personen ohne gültigen Aufenthaltstitel oder Arbeitserlaubnis angetroffen. In mehreren Fällen wurden Personen direkt vor Ort durch die Polizei festgenommen.
Als besonders bedenklich erwies sich ein Kleintransporter, der statt des zulässigen Gesamtgewichtes von 3,5 Tonnen insgesamt über 5,5 Tonnen aufwies. In einem anderen Fall waren die Reifen derart abgefahren, dass ein Profil kaum mehr erkennbar war. Bei einem am Dienstag in Kastel angehaltenen schrottreifen Kleintransporter musste die Weiterfahrt an Ort und Stelle untersagt werden. Das hier vorgefundene Schadensbild ließ auch erfahrene Stadtpolizisten betroffen zurück: „So etwas haben viele von uns in ihrer langen Dienstzeit noch nicht gesehen“, kommentierte ein mit dem Fall befasster Ordnungspolizeibeamter. Neben den zahlreichen Unfallschäden war die Hinterachse aus der Verankerung gerissen und drohte jederzeit gänzlich verloren zu gehen. Einen traurigen Höhepunkt stellte in dieser Woche bereits der erste Tag dar, an dem bereits gegen 8.30 Uhr ein Fahrer mit 1,95 Promille Alkoholgehalt aus dem Verkehr gezogen wurde.
Für den Leiter des Amtes für Straßenverkehr und Stadtpolizei, Winnrich Tischel, ist es besonders wichtig, die Verhältnismäßigkeiten im Blick zu halten: „Uns geht es bei dieser Aktion vor allem darum, die ganz gefährlichen Fälle von der Straße zu holen und auch zu zeigen: Vorsicht, in Wiesbaden wird kontrolliert.“
Positive Überraschung
Den Höhepunkt im positiven Sinne konnten die Kontrollkräfte ebenfalls am letzten Tag der Kontrolle feststellen: Beim Öffnen einer Ladefläche fanden die Beamten eine absolut mustergültige Ladungssicherung vor. Der Fahrer erklärte: „Ich war am Dienstag schon in der Kontrolle. Da habt ihr mir so die Hölle heiß gemacht. Da hab´ ich mir gedacht: Das passiert mir nicht mehr“.
Die Sicherheitswochen haben auch nach Ansicht des Dezernenten Kowol erneut belegt, dass der Kontrolldruck hochgehalten werden muss. „Die hohe Zahl von sehr gefährlichen Verstößen bei der Ladungssicherung können wir nicht als Dauerzustand hinnehmen. Regelmäßige Kontrollen sind gerade in Ballungsräumen wichtig für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer.“
Auf den gemeinsamen Wunsch des Dezernenten und der Amtsleitung hin, wird daher nun an einem Konzept gearbeitet, die bisher punktuellen Kontrollen zu verstetigen.
(Text: PM Landeshauptstadt Wiesbaden)