Hochtaunuskreis: Vorsicht beim Autoverkauf im Internet

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Ein beleuchtetes Schild mit dem Schriftzug "Polizei" (Foto: Jonas Augustin auf Unsplash)

Dass nicht nur beim Autokauf, sondern auch beim Autoverkauf über das Internet Vorsicht geboten ist, zeigen diverse Fälle im Hochtaunuskreis. Dort sind in den letzten Wochen vermehrt Anzeigen eingegangen, bei denen die Autoverkäufer bis zum heutigen Tag vergeblich auf das Geld für das von ihnen verkaufte Auto warten.

Zunächst inserieren die Verkäufer im Internet auf unterschiedlichen Verkaufsportalen für Gebrauchtwagen. Auf die Anzeige hin melden sich dann die vermeintlichen Käufer bzw. vielmehr Betrüger. Es wird ein akzeptabler Preis für das Auto ausgehandelt und ein Abholtermin vereinbart. Im Vorfeld schicken die Betrüger einen “Nachweis”, dass sie den Kaufbetrag bereits überwiesen hätten. Dabei handelt es sich jedoch meist um Fotos von nicht abgeschickten Überweisungsträgern oder um gefälschte Kontoauszüge eines Online-Banking-Kontos. Tatsächlich wird nie Geld überwiesen. Dennoch übergeben die Verkäufer das Fahrzeug anschließend an einen Mitarbeiter/Komplizen des Kaufinteressenten. Auch wenn die Zulassungsbescheinigungen zur Absicherung der Verkäufer meist bis zum ersehnten Geldeingang einbehalten werden, sind die Betrüger dann mit dem Auto bereits über alle Berge.

Konkret ist einem Mann aus Neu-Anspach bereits ein Schaden von rund 23.000 Euro entstanden. Die weiteren Fälle im Hochtaunuskreis liegen lediglich im einstelligen Bereich. Dennoch zeigt der genannte Fall, dass es beim Autoverkauf schnell zu einem hohen Schaden kommen kann. Auch handelt es sich nicht um ein auf den Hochtaunuskreis beschränktes Deliktsphänomen, sondern ähnliche Vorfälle sind hessenweit bereits in vielen Polizeidienststellen bekannt geworden.

Die Polizei rät daher: “Achten Sie daher immer auf die Seriosität möglicher Kaufinteressenten. Auch bei der Abholung durch Dritte ist erhöhte Vorsicht geboten. Stellen Sie sicher, dass der Käufer für Sie auch nach dem Kauf erreichbar ist und Sie im Bedarfsfall mit ihm Kontakt aufnehmen können. Eine Handynummer oder ein WhatsApp-Kontakt reichen hier nicht aus.”

(Text: PM PP Westhessen)