Telefonbetrüger in Kronberg scheitern trotz immer dreisterer Masche

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(Symbolbild: Jim Reardan auf Unsplash)

Am Dienstag (23.) scheiterten Telefonbetrüger in Kronberg, obwohl sie die Masche des falschen Polizeibeamten weiter verfeinert hatten.

Am Dienstagmorgen erhielt ein Kronberger einen Anruf von der “Polizei”. In seiner Nachbarschaft sei soeben eine Frau überfallen worden. Ein Täter sei noch flüchtig. Man habe aber einen Zettel mit dem Namen des Angerufenen gefunden und müsse ihm einige Fragen stellen. Da der Angerufene aber bereits skeptisch reagierte, nannte der “Polizist” seinen Namen, Dienstgrad und eine aus Zahlen und Buchstaben bestehende Identifikationsnummer. Anschließend verband der “Polizist” den Kronberger mit dem “Notruf”. Dazu sollte er nach drei Signaltönen die Tasten 1 – 1 – 0 seines Telefons wählen. Es meldete sich danach ein Komplize des ersten Anrufers, der sich als Kriminalbeamter ausgab, die Identifikationsnummer bestätigte und gezielt nach Gold und Bargeld im Haushalt des Kronbergers fragte. Dabei wurde der Ton des “Kriminalbeamten” bewusst immer schärfer, um sein Opfer unter Druck zu setzen. Schließlich reagierte der Angerufene jedoch richtig, verweigerte jegliche Auskunft und legte auf. Da half es auch nichts, dass der “Kriminalbeamte” das Telefonat zwischenzeitlich noch einmal an seinen Vorgesetzten weiterleitete.

Der geschilderte Fall zeigt, wie die Betrüger die Masche des falschen Polizeibeamten immer wieder variieren, um besonders überzeugend zu wirken. In diesem Fall war es die angebliche Weiterleitung an den Notruf. Die Polizei warnt: “Machen Sie sich bewusst: Solange Sie nicht selbst aufgelegt und DANACH die 110 gewählt haben, können Sie nicht überprüfen, an wen Sie tatsächlich weitergeleitet wurden. Hier hatte ein Betrüger einfach intern an seinen Komplizen weitergeleitet. Die Wahl der Ziffern 1-1-0 hatte also keinen Effekt und auch die Signaltöne am Telefon täuschten lediglich Seriosität vor.”

(Text: PM PP Westhessen)