Hessen fördert Bodenschutzkonzept für Dietzenbach

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Treffen im Hessentagspark: Staatssekretär Daniel Köfer übergibt den Förderbescheid zur Erstellung eines kommunalen Bodenschutzkonzepts an Dietzenbachs Bürgermeister Dr. Dieter Lang. Personen v.l.: Dr. Tanja Langhans (Stabsstelle Klimaschutz), Carmen Hauser (Umwelt, Fachbereich Bau), Daniel Köfer (Staatssekretär), Dr. Dieter Lang (Bürgermeister), René Bacher (Erster Stadtrat), Monika Rühr (Fachbereichsleiterin Bau), Christoph Mikuschek (Abgeordneter im Hessischen Landtag, CDU). (Foto: Kreisstadt Dietzenbach)

Staatssekretär Köfer übergibt Förderbescheid über 75.000 Euro an die Kreisstadt

Seit den vergangenen trockenen Sommern wird sie häufig erwähnt: die Bodenfeuchte. Dahinter steht die Fähigkeit von Böden, Wasser zu speichern. Das ist nicht nur für die Landwirtschaft wichtig, es trägt auch zur Kühlung in heißen Phasen bei und zum Rückhalt von Niederschlägen, besonders bei Starkregen. Daneben spielen Böden eine wichtige Rolle für die Biodiversität. Sie sind Schnittstelle für elementare Stoffkreisläufe im Naturhaushalt und speichern große Mengen an Kohlenstoff.

All diese Leistungen von Böden gilt es, zu erhalten. Auf kommunaler Ebene gibt es dafür viele Möglichkeiten, angefangen bei der Bauleitplanung, über Erschließungsmaßnahmen bis hin zur Grünflächenpflege. Im Rahmen des Klimaplans unterstützt das Land Hessen die Städte und Gemeinden finanziell bei der Erstellung kommunaler Bodenschutzkonzepte. Staatssekretär Daniel Köfer aus dem Hessischen Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Forsten, Weinbau, Jagd und Heimat hat hierfür heute einen Förderbescheid über 75.000 Euro an den Bürgermeister der Kreisstadt Dietzenbach übergeben. „Mit Dietzenbach geht eine weitere Stadt in Hessen mit gutem Beispiel voran. Die Bewahrung leistungsfähiger Böden sichert die regionale Versorgung mit Lebensmitteln und dient der Anpassung an den Klimawandel“, unterstrich Staatsekretär Köfer.

Bodenschutzkonzept Dietzenbach: Böden kennen, erhalten und verbessern

Die Kreisstadt Dietzenbach sieht das Bodenschutzkonzept als wichtigen Baustein für Klimaschutz und Klimaanpassung. In den entsprechenden Konzepten wurde es bereits als Maßnahme vorgesehen. Bürgermeister Dr. Dieter Lang ist daher optimistisch: „Das Bodenschutzkonzept wird uns helfen, die unterschiedlichen Funktionen der Böden im Stadtgebiet zu identifizieren und konkrete Maßnahmen zu deren Schutz abzuleiten. Es kann so zur Verbesserung der Qualität von Planungsentscheidungen beitragen.“ Bei der Gestaltung des Hessentagparks, wo der Förderbescheid übergeben wurde, hat man sich die Wasserspeicherfunktion der offenen Böden bereits zunutze gemacht: Hier können großflächig Niederschläge versickern. Die Verdunstung über Böden und Pflanzen sorgt für eine geringere Wärmebelastung als im städtischen Innenbereich und lässt Kaltluft entstehen.

Nach Rodgau ist Dietzenbach die zweite Stadt im Landkreis Offenbach, die eine Zuwendung des Landes Hessen zur Erstellung eines Bodenschutzkonzepts erhält.

Hintergrund aus dem Hessischen Ministerium

Viele Aufgaben auf kommunaler Ebene von der Bauleitplanung, über Bau- und Erschließungsmaßnahmen bis zur Grünflächenpflege betreffen Böden. Kommunen sind daher wichtige Akteure beim Bodenschutz. Bodenschutzkonzepte schaffen dafür die systematische Basis. 2020 hat das Hessische Umweltministerium mit der Stadt Wetzlar hierzu ein wegweisendes Pilotprojekt durchgeführt.

Kommunen, die sich für die Förderung interessieren, können sich an das hessische Landwirtschaftsministerium wenden.

(Text: PM Kreisstadt Dietzenbach)