Raphael Craß aus Waldacker durfte sich beim Bundeswettbewerb von „Jugend musiziert” erneut über einen ersten Preis freuen. Diese tolle Auszeichnung hatte der 16-Jährige vor drei Jahren bei dem renommiertesten Musikförderprojekt Deutschlands schon einmal erhalten.
2021 gab es den ersten Preis in der Kategorie „Klarinette Altersgruppe III“. In Pandemiezeiten hatten die Teilnehmer ihre Wettbewerbesbeiträge per Video eingeschickt. Längst ist man zum normalen Prozedere zurückgekehrt. Raphael spielte in der Altersgruppe IV, wie alle anderen Teilnehmer auch, in Lübeck einer Jury vor. Begleitet wurde er am Klavier von Thomas Gabriel aus Seligenstadt. Über erste Preise, zunächst beim Regional- und dann beim Landeswettbewerb von „Jugend musiziert”, hatte sich Raphael für den Bundeswettbewerb qualifiziert. In Lübeck lief es dann ziemlich optimal – ein Blick auf die erreichte Punktzahl belegt dies. 25 Punkte wurden maximal vergeben, diese erreichte Raphael Craß auch. Für 24 und 25 Punkte wird der erste Preis vergeben. In der Altersklasse von Raphael Craß hatten sich 28 Teilnehmer für den Bundeswettbewerb qualifiziert. Lediglich drei gewannen einen ersten Preis.
Nach den Erfahrungen und den Erfolgen bei den bisherigen Teilnahmen bei „Jugend musiziert“ war es für den talentierten Nachwuchsmusiker keine allzu große Überraschung, dass er weit gekommen ist. „Dass es ein erster Preis mit der vollen Punktzahl wird, das hatte ich jetzt aber nicht erwartet. Ich habe mich sehr darüber gefreut“, bleibt Raphael Craß seine insgesamt dritte Teilnahme an „Jugend musiziert“ in sehr guter Erinnerung. Durch die Teilnahme an dem Wettbewerb lerne man unglaublich viel. Vor sechs Jahren war er bei seiner Premiere bei dem Wettbewerb ebenfalls erfolgreich gewesen und hatte beim Regionalwettbewerb einen ersten Preis errungen. In der damaligen Altersklasse ging es nach dem Regionalwettbewerb noch nicht weiter, Regional- und Bundeswettbewerb gab es erst in den höheren Altersklassen.
Seinen ersten Preis beim Bundeswettbewerb von „Jugend musiziert“, einem Projekt des Deutschen Musikrates, gewann Raphael Craß ausgerechnet an seinem 16. Geburtstag. „In Lübeck war auch richtig viel los, Es machen über 2000 Kinder beim Bundeswettbewerb von Jugend musiziert mit“, ergänzte Raphaels Vater Alexander Craß, der seinen Sohn mit seiner Frau Tina nach Lübeck begleitete.
Insgesamt spielten Raphael Craß, der aus einer sehr musikalischen Familie stammt, und Thomas Gabriel der Jury drei Stücke aus unterschiedlichen Epochen vor. Ein großer Dank von Raphael geht auch an seinen Lehrer Sven van der Kuip, Klarinettist im HR-Sinfonieorchester. Außergewöhnlich war, dass Raphael Craß sein rund 20minütiges Programm komplett auswendig spielte.
Mit der Musik hatte Raphael Craß im Alter von sechs Jahren begonnen. Er startete am Klavier, später unterrichtete ihn sein Opa Reinhold Franz auf der Klarinette. Raphael, der früher auch beim Musikverein Viktoria 08 spielte, übt fast täglich. Er ist unter anderem Mitglied im Landesjugendsinfonieorchester. Ob er später einmal Berufsmusiker werden will, weiß Raphael noch nicht. „Es ist aber logischerweise eine Option.“
(Text: PS)